Im Auftrag des Eigentümers und Betreibers der Anlage, Dobra Energia dla Olsztyna, wird das Konsortium die gesamte einlinige Anlage einschließlich Verbrennungsrost, Kessel, trockener Circoclean-Rauchgasreinigung sowie selektiver katalytischer Reduktion (SCR) liefern. Darüber hinaus werden Bauarbeiten- und -Leitung sowie zwei gasbefeuerte Spitzenlastkessel Teil der Lieferung sein.
Gerhard Lohe, Produktdirektor Abfallverbrennung bei Doosan Lentjes, sagt: "Dieses Projekt ist das erste Müllheizkraftwerk, das DHIC und Doosan Lentjes gemeinsam liefern. Es zeigt, dass die Kombination aus internationaler Erfahrung im Großanlagenbau und Kompetenz in moderner Abfallverbrennungstechnologie am Markt gefragt ist. Kunden können daher eine schnittstellenoptimierte Projektabwicklung aus einer Hand erwarten. Unsere beiden Unternehmen können auf eine langjährige Erfahrung in der Abwicklung von großen, aber auch kleineren Kraftwerksprojekten in aller Welt zurückblicken. Der gemeinsame Eintritt in den globalen Müllverbrennungsmarkt stellt nun den nächsten Schritt zur Nutzung von Synergieeffekten innerhalb der Gruppe dar".
Die von der EU mitgeförderte Anlage wird alle europäischen Anforderungen in Bezug auf Recycling und Entsorgung erfüllen und gleichzeitig die Emissionsgrenzwerte gemäß den neuen BVT-Dokumenten (beste verfügbare Techniken) einhalten.
Die neue Anlage, die 2023 fertiggestellt werden soll, wird in der Lage sein, bis zu 110.000 Tonnen Ersatzbrennstoffe aus dem Großraum Olsztyn zu behandeln.
Das neue Kraftwerk wird etwa 30% des Fernwärmebedarfs in der Region decken und dazu beitragen, den Wärmeverlust auszugleichen, der mit der Schließung des örtlichen kohlebefeuerten Michelin-Kraftwerks in naher Zukunft einhergehen wird. Auf diese Weise wird eine kontinuierlich zuverlässige und sichere Fernwärmeversorgung der Bevölkerung gewährleistet. Gleichzeitig bietet die Nutzung der in den Abfällen enthaltenen Energie eine nachhaltige Alternative zu fossilen Brennstoffen. Darüber hinaus ermöglicht die thermische Behandlung des Abfalls eine Reduzierung des benötigten Deponieraums.
Mariusz Marciniak, Direktor für Mittel- und Osteuropa bei Doosan Power Systems Polen, sagt: "Die neue Anlage in Olsztyn wird ein Meilenstein bei der Verbesserung der abfallwirtschaftlichen Infrastruktur in Polen sein. Sie ist die achte Anlage dieses Typs, die im Land gebaut wird, und entscheidend für die Erreichung der Ziele der EU-Abfallhierarchie. Diese Hierarchie räumt der energetischen Verwertung von Abfällen Vorrang vor der einfachen Deponierung ein und erfordert daher die Nutzung des Energiepotenzials fester Abfälle. Eine der acht Anlagen, jene in Krakau, wurde unter Beteiligung von Doosan Lentjes als Technologielieferant für Rost und Kessel gebaut. Die Anlage profitiert von der technologischen Erfahrung von Doosan Lentjes und wandelt seit 2013 zuverlässig Siedlungsabfälle aus der Region Krakau in Energie um. Doosan Lentjes wird die gesammelten Erfahrungen für das nun folgende zweite Projekt in Polen zum Nutzen des Kunden und Endkunden, dem lokalen Energieversorger MPEC Olsztyn, einsetzen".
Doosan Lentjes ist ein Spezialist für die Lieferung bewährter und zuverlässiger Technologien zur Energiegewinnung aus Abfall und wandelt jedes Jahr Millionen Tonnen Abfall in wertvolle Energie um.