Das Webinar eröffnete mit einer Betreiberperspektive auf Dekarbonisierung durch das Energieunternehmen Fortum und einen Überblick über die Projekte durch die Technische Universität Darmstadt. Im Fokus standen Diskussionen über alternative Brennstoffe aus Abfällen sowie Pilotversuche mit Oxyfuel- und Chemical Looping Combustion (CLC)-Technologien. Besonders beleuchtet wurden Korrosionsstudien in thermischen Abfallverwertungsanlagen sowie in CLC-Systemen, die wesentliche Herausforderungen im Materialbereich aufzeigen.
Ein Highlight der „Upscaling Session“ war die Präsentation von Dr. Sebastian Schmitt – bei Doosan Lentjes in der Forschung & Entwicklung tätig – der das Design einer CLC-Demonstrationsanlage vorstellte und die Bedeutung des Übergangs von Pilotprojekten zu großtechnischen Anwendungen betonte. Ergänzend wurden Simulationsergebnisse zur Mitverbrennung in zirkulierenden Wirbelschichtanlagen vorgestellt, die die Skalierung dieser innovativen Technologien untermauern.
Weitere Sessions widmeten sich den techno-ökonomischen und ökologischen Auswirkungen von Waste-to-Energy- und CLC-Technologien.
Besonders hervorzuheben ist ein wegweisendes 3 MWth CLC-Demonstrationsprojekt in China, das den Weg für zukünftige großtechnische Anwendungen ebnet.
LOUISE: Innovatives Forschungsprojekt für kosteneffiziente CO₂-Abscheidung
Das LOUISE-Forschungsprojekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Kosten für die CO₂-Abscheidung durch die Nutzung von Chemical Looping Combustion in Verbindung mit der Energiegewinnung aus Abfällen zu senken. Dieses Verfahren kombiniert die Energiegewinnung mit der inhärenten Abscheidung von CO₂ und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende.
Doosan Lentjes spielt im LOUISE-Projekt eine zentrale Rolle, insbesondere durch die Entwicklung eines 3D-Simulationsmodells für das Chemical Looping-Reaktorsystem. Dieses Modell bildet nicht nur experimentelle Ergebnisse ab, sondern unterstützt auch die Konzeption und Simulation von großtechnischen Anlagen, einschließlich der Reaktoren und der Abgasaufbereitung. Weiterhin wird die Auslegung einer 10 MWth Demonstrationsanlage durch Doosan Lentjes durchgeführt.
Im Rahmen des Projekts arbeitet Doosan Lentjes eng mit internationalen Partnern und renommierten Forschungseinrichtungen zusammen. Diese Kooperationen fördern den Austausch von Wissen und Technologien und ermöglichen es, die technische und wirtschaftliche Machbarkeit von Carbon Capture-Technologien kontinuierlich zu verbessern.
Ein gemeinsames Ziel: Dekarbonisierung
„Die Teilnahme am LOUISE-Webinar unterstreicht unser Engagement, innovative Technologien wie Chemical-Looping voranzutreiben und einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen zu leisten“, sagt Sebastian Schmitt. „Unser Ziel ist es, diese Technologien aus der Forschung in die großtechnische Anwendung zu bringen und die Energiewende aktiv mitzugestalten.“
Doosan Lentjes hat seinen Hauptsitz in Ratingen, NRW, und gehört zur koreanischen Doosan-Gruppe.