Auch 2006 wurden die bewährten Handlungsansätze des dortmund-project konsequent fortgeführt. Die Aktivitäten zur Unterstützung der Zukunftsbranchen und die nachhaltige Profilierung des Technologiestandortes Dortmund wurden 2006 mit dem Gewinn des EUROCITIES-Award für beispielhafte Leistungen im Bereich "Innovation" belohnt. Die Auszeichnung erarbeitete sich Dortmund im Wettbewerb mit mehr als 130 europäischen Großstädten des Euro-City-Netzwerkes mit dem Konzept der MST.factory dortmund, - das durch das dortmund-project auf den Weg gebracht und umgesetzt wurde. Bereits im Mai 2006 feierte die MST.factory dortmund Richtfest für den 2. Bauabschnitt, der inzwischen eine hohe Vorvermietung aufweist und in Kürze eingeweiht wird.
Neben den bekannten dortmund-project-Themen wurden 2006 auch Querschnittsthemen projektiert und gemeinsam mit mehreren lokalen Partnern umgesetzt. So hat der Innovationsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, im Juni 2006 den Startschuss für die "Lebenswissenschaftliche Innovationsplattform Dortmund" gegeben. Partner sind das Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie, die Ruhr-Universität Bochum, die Universität Dortmund und das BioMedizinZentrumDortmund. Für die erste Jahreshälfte 2007 ist der Baubeginn für das Zentrum für Produktionstechnologie auf PHOENIX West projektiert. Die Herrichtung der Fläche wurde im Herbst 2006 begonnen und steht nun kurz vor dem Abschluss. Das Zentrum wird speziell für die Innovationsförderung von Produktionstechniken sowie die Entwicklung marktfähiger Produkte ausgelegt, so z.B. für die Automobil-Wirtschaft.
Einen Arbeitsschwerpunkt des dortmund-project bildete die Nachwuchsförderung in den Zukunftsbranchen. Die JOBtec wurde 2006 gemeinsam mit der Landesinitiative "Zukunft durch Innovation" durchgeführt. Ca. 1.000 Schülerinnen und Schüler besuchten die JOBtec. Im Frühjahr 2006 wurde die erste Staffel der Ausbildungskampagne "Neue Technologien" mit über 90 akquirierten Ausbildungsplätzen erfolgreich abgeschlossen. In Kooperation mit dem IVAM und den Fachhochschulen Dortmund und Gelsenkirchen wurde erstmals eine MST-Summerschool durchgeführt. Fast 30 Studierende aus ganz Deutschland sind nach Dortmund gekommen, um eine Woche lang die Mikrosystemtechnik am Standort in allen ihren Facetten kennen zu lernen - über Hochschulangebote bis hin zu betrieblichen Entwicklungen.
Ein überregional eingesetztes Instrument zur Entwicklung neuer Unternehmen sind weiterhin die drei start2grow-Gründungswettbewerbe. Seit 2001 wurden insgesamt 384 Unternehmen mit 1.470 Erwerbstätigen aus den start2grow-Wettbewerben gegründet. Die 182 in Dortmund gegründeten Unternehmen sind für 724 Arbeitsplätze verantwortlich. Von den ursprünglich gegründeten Dortmunder Unternehmen waren 2006 noch 146 Unternehmen in Dortmund tätig. Diese Unternehmen waren für 615 Arbeitsplätze verantwortlich. Unter Berücksichtigung von 19 Unternehmen mit 75 Beschäftigten, die den Standort gewechselt haben, ergibt sich damit eine Nachhaltigkeitsquote von 90,7 Prozent der in Dortmund gegründeten Unternehmen.
PHOENIX ist der Standort für das neue Dortmund. Das in das dortmund-project integrierte Projektbüro PHOENIX konnte auch in 2006 wichtige Schritte zur Entwicklung der beiden Flächen PHOENIX West und PHOENIX See umsetzen. 2006 standen die Sanierungs- und Herrichtungsarbeiten auf den Flächen des Zukunftsstandortes PHOENIX West im Vordergrund. Rund 220.000 Kubikmeter Bodenaushub wurden vom PHOENIX See nach PHOENIX West transportiert. Inzwischen wurden weitere Flächen insbesondere östlich der MST.factory dortmund baureif fertig gestellt. An der ehemaligen Gasgebläsehalle wurden die denkmalgeschützte Gebäudehülle sowie die Dachkonstruktion bautechnisch saniert und Erhaltungsarbeiten durchgeführt. Darüber hinaus konnten erste Vermarktungserfolge für PHOENIX West (z.B. Zentrum für Produktionstechnik, ehemalige Waschkaue, Laborgebäude) verzeichnet werden.
Als Ergebnis der Verhandlungen mit dem dortmund-project und der Boehringer Ingelheim microParts GmbH gab es 2006 ein wichtiges unternehmerisches Signal für den Standort Dortmund. Der Entschluss zum Bau des weiteren Fertigungsgebäudes für die Zerstäuberfabrik im TechnologiePark Dortmund fiel im Oktober 2006. Hier entstehen ca. 150 neue Arbeitsplätze.
"Und schließlich zeigt auch der Arbeitsplatzgewinn in den Zukunftsbranchen von über 1.500, dass die Strategie des dortmund-project aufgeht", fasste Udo Mager, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund, die Bilanz für 2006 zusammen.