Die Umfrage, die die Klinkner & Partner GmbH im vergangenen Mai und Juni online durchgeführt hatte, bestätigte die Überlegung, dass schwerpunktmäßig große Laboratorien mit hohen Mitarbeiterzahlen auf die Unterstützung eines LIMS angewiesen sind. 70% der Befragten sind in Unternehmen tätig, die zwischen 1000 und 10.000 Mitarbeiter beschäftigen, und mehr als die Hälfte der Befragten setzt ihr LIMS im Unternehmen auch gleich an mehreren Standorten ein.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen deutlich: der LIMS-Markt lebt von Software-Anpassung. Nur 20% der Befragten sind mit einem LIMS „von der Stange“ zufrieden. Die Anpassungsfähigkeit und Flexibilität der LIMS-Software sind entscheidende Kaufargumente. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, wie langlebig die Systeme dadurch werden, denn 80% der Befragten nutzen immer noch das erste LIMS, das in ihrem Unternehmen installiert wurde.
Reale Zahlen zu Dauer und Kosten eines LIMS-Projekts zu bekommen, ist eine schwierige Mission. Nur ein Bruchteil der Befragten beantwortete die Frage, wie lange ihr LIMS-Projekt von der grundsätzlichen Entscheidung, mit einem LIMS zu arbeiten bis hin zur vollständigen Inbetriebnahme dauerte. Im Schnitt gaben sie Werte zwischen 14 und 19 Monaten an. Die ungefähren Kosten für die Anschaffung eines LIMS schätzten diese Befragten im Durchschnitt auf 280.000€, die Kosten für den laufenden Betrieb im Jahr auf durchschnittlich 35.000€. Die LIMS-Anbieter scheinen in ihren Angeboten verlässlich zu kalkulieren, denn mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, dass der ursprüngliche Angebotspreis mit dem Endpreis übereinstimmte. Mehr als 40% bewerteten dem entsprechend das Kosten-Nutzen-Verhältnis ihres LIMS mit der Aussage „Sehr viel Leistung für’s Geld“.
Die großen Trends für die nächsten drei Jahre liegen nach Meinung der Umfrageteilnehmer in den Bereichen paperless Lab, Cloud-Computing und Webinterface. Vorher aber muss noch einiges verbessert werden: die Befragten wünschen sich bessere Anbindungen an das Internet und an verschiedene Geräte, einen besseren Support, bedienerfreundlichere Nutzeroberflächen und höhere Systemstabilität. Das allgemeine Fazit sieht die Entwicklung zwar auf dem richtigen Weg, mahnt aber auch, die Stolpersteine erst noch aus dem Weg zu räumen.
Mit diesen Aufgaben und Themen beschäftigen sich auch die Aussteller und Besucher des diesjährigen LIMS-Forums, am 08. und 09. November in Bonn. Mehr Informationen dazu unter www.lims-forum.de.