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Tablet goes lab

LIMSForum 2012 - Nachlese

(PresseBox) (Saarbrücken, )
Es geht nicht um Spielerei, wenn vom Tablet-PC im Labor die Rede ist. Diese Technik findet allmählich Eingang in den Arbeitsalltag. Das ist eines der Fazits, die auf dem LIMS-Forum, 6.-7. November 2012, in Bonn gezogen wurden. Mehrere Hersteller von LIM-Systemen zeigten bereits Lösungen. Anwendungsbereiche sind Datenzugriff und Datenerfassung an Orten ohne Standrechner wie manche Sonderräume und Sterilbereiche, Klimakammern, Gewächshäuser, Probenahmestellen und Tierhaltung. Die Vorteile für Nutzer liegen auf der Hand: Sie können auf Papiernotizen verzichten und bequem auf SOPs, Prüfvorschriften, Checklisten, Formblätter und Protokolle zurückgreifen.

Weitere Vorteile von Tablets, die auf dem LIMS-Forum diskutiert wurden, waren die Nutzung von Global Positioning Systems (GPS) zur Lokalisierung von Mess- oder Probenahmestellen und Kamerafunktionen zur Bilddokumentation. Mit Mobilfunk-Anbindung sind „Felddaten“ sogar „gleich im Labor“ – oder sie werden bei Rückkehr ins Labor automatisch übers Wireless Local Area Network (WLAN) eingebucht.

Robustheit und Sicherheit
Ein WLAN ist unabdingbar, um die Vorteile von Tablets zu nutzen. Jedoch sind damit ernstzunehmende Sicherheitsbedenken verbunden und nur etwa die Hälfte der 65 Veranstaltungsteilnehmer gab an, ein WLAN betrieblich zu nutzen.
Viel diskutiert wurde außerdem die Robustheit von mobilen Geräten gegen Staub, Nässe und Chemikalien beim Einsatz in den genannten Sonderbereichen. Der Diskussionspunkt „Sicherheit“, der regelmäßig auf dem LIMS-Forum aufgegriffen wird, hat bei Mobilgeräten naturgemäß noch mehr Brisanz als bei festen Rechnern.

Elektronische Laborbücher
Der Begriff Electronic Laboratory Notebook (ELN) ist in aller Munde, aber es fehlen klare Definitionen und Konsens, wann eine Software als ELN bezeichnet wird oder ob es sich um eine Spielart von LIMS oder eine gesonderte Produktkategorie handelt. Auf jeden Fall bietet ein ELN im Forschungsbereich Vorteile, während klassische probenorientierte LIM-Systeme eher die Qualitätskontrolle unterstützen.

Themen des ELN-Workshops waren typische Einsatzbereiche, patentfeste Dokumentation geistigen Eigentums, Retrieval und Archivierung. Die Fachleute waren sich einig, dass Informationssysteme, seien es Lösungen wie ELN, SDMS (Scientific Data Management Systems) oder LIMS, in der Lage sein sollten auch „unstrukturierte“ Daten zu verarbeiten. Nach Meinung von Alexander Degen gehöre „der flexible Umgang mit Datentypen jeder Couleur“ dazu, was auch die Integration von Instrumenten beinhalte sowie das einfache Wiederauffinden gespeicherter Information. „Und das in der heutigen Zeit auch unter Benutzung von mobilen Geräten“, setzt der Experte des Unternehmens LabVantage Solutions bei Informationssystemen voraus. Und in der Funktion als Wissensspeicher dürfe die „Möglichkeit, Arbeitsgruppen zu verbinden und zu separieren“ nicht fehlen.

Damit die Softwareentwicklung sprintet
Komplexe Projekte wie die Entwicklung von LIM-Systemen bedürfen einer besonderen Vorgehensweise. Dafür plädierte Professor Ayelt Komus von der Hochschule Koblenz, denn die Systeme seien zu individuell und zu verflochten, um im Voraus durchgängig und detailliert geplant zu werden. Agile Methoden nennt man solche Organisationskonzepte. „Mit ihnen können Kunden und Softwareentwickler intensiv zusammenarbeiten und flexibel auf Änderungen reagieren“, erläuterte Komus in seinem Vortrag, in dem er eingehend auf die Methode „Scrum“ einging. Mit ihr werden am Ende eines jeden kurzen, definierten Arbeitszyklus (Sprint) immer aktuelle und lauffähige Zwischenstände des Produktes bereitgestellt. Über die Vorteile von „Scrum“ und „Sprints“ berichtet Klinkner & Partner in dem Artikel „Wenn die Softwareentwicklung sprintet“.

Marktübersicht LIMS und Labor-IT
Das LIMS-Forum kombiniert Tagung mit Messe. In Vorträgen, Workshops und Expertengesprächen werden aktuelle Themen wie effiziente Geräteanbindung, Datenaustausch, IT-Validierung und Wirtschaftlichkeit behandelt sowie aktuelle Trends besprochen. Ausreichend Zeit, um sich über konkrete LIM-Systeme zu informieren, wird den Teilnehmern im Ausstellerbereich eingeräumt. Hier war auch in diesem Jahr mit 19 Anbietern von Produkten und Dienstleistungen zu LIMS und Labor-IT ein Großteil der verfügbaren LIMS-Anbieter im deutschsprachigen Raum vertreten.

Veranstalter dieser Drehscheibe für Labor-IT und LIM-Systeme ist die Klinkner & Partner GmbH. Sie stellte vorab eine aktuelle Excel-basierte Marktübersicht über Produkte und deren Eigenschaften zusammen. „Dies ist zur Orientierung der Fachbesucher, denn die verschiedenen Labore haben sehr individuelle Ansprüche an ihre Labor-IT“, erläuterte Dr. Roman Klinkner, Geschäftsführer des Unternehmens.

Das nächste LIMS-Forum wird am 18.-19. November 2013 in Bonn stattfinden.

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Programm LIMS-Forum 2013

Dr. Klinkner & Partner GmbH

Die Klinkner & Partner GmbH ist seit 1994 als unabhängiges Beratungshaus in der Laborbranche tätig. Unsere Aufgabe sehen wir darin, Laboratorien bei der Verbesserung ihrer Effizienz und Qualität zu unterstützen, um ihnen die Anpassung an sich ständig ändernde Marktbedingungen zu erleichtern. Dadurch können Laboratorien ihre Wettbewerbsfähigkeit in einem Umfeld, das von zunehmender Spezialisierung, von starkem Kostendruck und von hohen Qualitätsanforderungen geprägt ist, verbessern und dauerhaft sichern.
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