Nicht nur beim Passagieraufkommen, auch bei der Fracht legt der Flughafen München stetig zu. Markus Heinelt, Director Traffic Development Cargo der Flughafen München AG erläuterte den Besuchern des Städtler-Logistik-Treffs die Gründe für das Wachstum: besonders kurze Wege zwischen Anlieferung und Flugfeld, eine schnelle Abwicklung und die gute Anbindung.
Anschließend legte Daniel Kaufmann, Gruppenleitung Distribution der Schweizer Pistor AG, die logistischen Erfolgsrezepte seines Unternehmens dar. Der Lieferant für Schweizer Bäckereien und Gastronomiebetriebe setzt die Dispositionssoftware TRAMPAS ein. Mit Besonderheiten wie Kunden-Fahrer-Bindung, flexiblen Lkw-Ladeflächen für drei Temperaturzonen (Tiefkühl-, Kühl- und Frischware), Telematikanbindung sowie der Möglichkeit für Kunden noch bis 11.00 Uhr am Vortag der Lieferung neue oder geänderte Bestellungen aufzugeben, beeindruckte der Logistiker seine Fachkollegen.
Logistikweltmeister Deutschland
Laut Prof. Dr. Christian Kille vom Institut für angewandte Logistik (IAL) an der Universität Würzburg ist Deutschland Logistikweltmeister mit einem Volumen von 230 Milliarden Euro im Jahr - 40 Prozent davon ist Kontraktlogistik. Kille rechnet für 2015 mit einem Wachstum von 3 Prozent. Dabei nimmt nicht die Menge der Güter, sondern die Tiefe der Dienstleistungen zu.
Bei den Fachvorträgen führte Christian Schneider, Leiter Transportmanagement bei der Städtler-Logistik, den "Freight Cost Saving Cycle" ein. Der Logistikexperte zeigte, wie Unternehmen in einem Optimierungskreislauf von Analyse, strategischer Ausschreibung, operativer Entscheidung, Automatisierung und Abrechnung enorme Kostensenkungspotenziale heben können. Mit Softwarelösungen wie SCALA in Simulation und Ausschreibung, LP/2 im Zusammenspiel mit Web-Frontends im operativen Bereich, in der Automatisierung und Abrechnung sowie SP/2 für Analyse und Controlling bietet Städtler-Logistik den Logistikern eine geschlossene Tool-Kette. Den Abschluss des Fachtreffens gab Holger Niemann, Senior Consultant Städtler-Logistik. Er gab Einblicke in das Vorgehen und das Risikomanagement in der Distributionsplanung. Die Relevanz des Themas machte Niemann an verschiedenen Zahlen deutlich: So erwarten Experten für die nächsten 5 Jahre allein im stationären und Onlineeinzelhandel den Ausbau von Distributionslogistikflächen um zusätzliche 25 Millionen m2. Die Fachbesucher erfuhren, wie historisch gewachsene Distributionsnetze geänderten Anforderungen angepasst werden können und wie sich Kosteneffekte über die Simulation berechnen und sich verschiedene Szenarien vergleichen lassen.