Schon in seiner kurzen Begrüßung hatte Michael Reichle die große Zahl an innovativen, meist webbasierten Softwareneuheiten als Grund dafür genannt, dass 2014 als das bisher erfolgreichste Jahr in die mehr als 50-jährige Firmengeschichte der Städtler-Logistik eingehen konnte. Das Thema Innovationen nahm der erste Vortrag gleich auf: Prof. Dr. Müller-Steinfahrt von der Hochschule Würzburg-Schweinfurt berichtete über das Thema Innovationsmanagement in der Logistik. Anschließend stellte Armin Richter-Aiwanger, Gebietsleiter Süd bei Kombiverkehr, die ökonomischen und ökologischen Aspekte bei der Kombination von Straße und Schiene als Verkehrs- und Transportweg vor.
Transparente Transporttarife für Tausende von Mitarbeitern
Von einem globalen Projekt berichtete Korbinian Reng, Projects, Controlling and Tender Management bei der Robert Bosch GmbH. Zentrale Verhandlungen der Frachttarife, dezentrale Auftragsvergabe in vielen Fachabteilungen: Um Mitarbeitern in aller Welt mehr Transparenz über die zentral ausgehandelten Tarife mit Logistikdienstleistern zu verschaffen, führte das Unternehmen in nur drei Monaten die Onlinefrachtdatenbank efreight von Städtler-Logistik ein. Korbinian Reng rechnete den Konferenzteilnehmern vor, dass sich die Einführung des Systems für die Robert Bosch GmbH schon binnen kurzer Zeit amortisiert, wenn nur ein kleiner, einstelliger Prozentsatz der Luftfrachtvergaben darüber kostenoptimiert vergeben wird. Robert Bosch nutzt „Traco“ – so der unternehmensinterne Projektname der efreight-Lösung – aber inzwischen für die Kommunikation von Tarifen für verschiedenste Transportarten und Verkehrsträger. Die Nutzeneffekte liegen somit bereits deutlich höher. Aktuell werden von Mitarbeitern in aller Welt über 10000 direkte Anfragen pro Monat gestellt, weitere 15000 Abfragen im Monat werden von verschiedenen Drittsystemen über die Schnittstelle efreight_service gestellt.
Nicht nur für die Großen
Der Vortrag von Oliver Kindermann, Leiter Logistik und SCM beim belgisch-deutschen Firmenzusammenschluss Inoutic/Deceuninck GmbH, zeigte dann das große Einsatzspektrum der Softwareprodukte von Städtler-Logistik: Statt eines weltweiten Nutzerkreises sind es in seinem Unternehmen nur sechs User, die mit den Städtler-Logistik-Softwareprodukten arbeiten. Hier ist der Einsatz des Tourenplanungssystems TRAMPAS und des Gutschriftverfahrens mit LP/2 zentral für eine kosteneffiziente Logistik des Fenster- und Rollladenherstellers. Die Besonderheit: Zwei Unternehmen nutzen das gleiche System in zwei Sprachen und mit unternehmensspezifischen Prozessen. Kindermann zeigte an Beispielen, wie den Prozess für Gelangensbestätigungen oder Reports, die Flexibilität bei den Konfigurationsmöglichkeiten der Software, die er und sein Team selbst über kleine Programmierungen anpassen.
Beratung bei kritischer Lagermodernisierung
Günther Holz von der R. STAHL Schaltgeräte GmbH, Waldenburg, berichtete vom Retrofit eines automatischen Kleinteilelagers. Gemeinsam mit den Logistikberatern von Städtler-Logistik war es gelungen, den Austausch der mechanischen und elektrischen Komponenten eines in die Jahre gekommenen automatischen Lagers zu planen und auszuschreiben. Die besondere Herausforderung: Der Retrofit soll ohne Betriebsunterbrechungen stattfinden und wird in einzelnen Schritten jeweils am Wochenende vorgenommen, sodass das Lager unter der Woche voll funktionsfähig bleibt.