Weberit war nach eigenen Angaben aufgrund der Enge am Stammsitz Oberlahr (Westerwald) schon länger auf der Suche nach Expansionsmöglichkeiten. Die neue Unternehmenssparte "Blasformtechnik" ergänzt die bisherigen Geschäftsfelder "Spritzguss" und "Tauchprodukte". Mit dem Werk übernimmt Weberit auch einen Teil der Mitarbeiter und beabsichtigt, sich damit deren spezielles Know-how zu sichern und somit den Kunden einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten. Außerdem will Weberit durch diese Teilübernahme zukünftig nicht nur für die Zulieferer, sondern auch direkt für OEMs im Automobilbereich arbeiten.
Annette Dräbing stellte kürzlich im Rahmen einer Pressekonferenz der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Altenkirchen die Ausrichtung für das neue Unternehmen Weberit Werke Dräbing Blasformtechnik GmbH vor: "Wir kommen nach Wissen, weil wir weiter wachsen möchten und in Oberlahr die Raumkapazitäten, vor allem im Hinblick auf unsere Aktivitäten im Bereich des Leichtbaus, erschöpft sind."
Leichtbau - das ist die Zukunftstechnologie, mit der Weberit neue Geschäftsfelder erschließen wird. In Plnaung sind bereits Produkte, die enorme Größe haben. Dafür braucht man Hallenkapazität. Weberit hat ein Verfahren entwickelt, an Stelle der arbeitsintensiven Laminiertechnik die Spritzgusstechnologie mit Kurz- und Langfaser, Organoblech und GMT-Matten sowie Endlosfasern in einem einzigen Werkzeug serienreif zu machen.
Produktion in Wissen startet im August
Das neue Unternehmen soll zunächst ab August 2012 Lüftungsführungssysteme für die Automobilindustrie sowie Wasser- und Spülkasten aus Kunststoff produzieren. Weberit will den weiteren Angaben zufolge dreiviertel der 40 Produktionsmaschinen sowie die Produktionshallen übernehmen. Weiterhin soll ein Teil des Ersatzeilgeschäftes übernommen werden.