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Bundesministerium fördert Entwicklungsprojekt zum kabellosen Schadensmonitoring beim Rohreinzug

(PresseBox) (Göttingen, )
Durch Korrosion entsteht in Deutschland pro Jahr ca. ein Schaden von 90 Milliarden Euro. Das sind ca. 4 % des Bruttosozialproduktes. Diese Schäden treten insbesondere bei Metallen auf, die mit ihrer Umwelt reagieren - sei es durch nicht ausreichenden Schutz oder durch Beschädigungen. Die Reaktion ist umso heftiger, je aggressiver die Umgebung ist. Daher sind beispielsweise Rohre in der Geothermie, die mit thermalen Untergrundwässern in Berührung kommen, besonders gefährdet.

Gegen Korrosion helfen passive (bspw. Ummantelung) oder aktive Methoden (kathodischer Korrosionsschutz). Insbesondere aktive Verfahren sichern langfristig die Verwendung der Rohre und können kleinere Beschädigungen problemlos ausgleichen. Der aktive Schutz ist beispielsweise bei Pipelines durch eine DIN Norm vorgeschrieben.

Wenn jedoch beim Verlegen der Rohre größere Schäden auftreten (bspw. durch Felsen oder Steine) ist es sinnvoller, diese Fehlstellen frühzeitig zu detektieren. Daher sollte das Rohr beim Einziehen überwacht werden. Herkömmliche Verfahren sind jedoch kabelgebunden, schadensanfällig, personalintensiv und nicht immer anwendbar.

"Zukünftig soll das Schadensmonitoring beim Einzugsprozess von Rohrleitungen genauso echtzeitfähig, effizient und benutzerfreundlich sein, wie beispielsweise heutige Fernwartungssysteme", erläutert Daniel Steller, Geschäftsführer von Steffel, die Projektvision. Damit diese Vision Realität werden kann, haben die Steffel KKS GmbH und das Institut für Transport- und Automatisierungstechnik (ITA) der Leibniz Universität Hannover einen Förderantrag beim Bundeswirtschaftsministerium gestellt. Den Förderbescheid im Rahmen des "Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand" (ZIM) haben beide Partner nun erhalten. "Mit dem Förderantrag gehen wir den Weg, ein innovatives System zur kabellosen Datenübertragung beim Schadensmonitoring von Rohrleitungen zu entwickeln", betont Steller.

"Das ITA beschäftigt sich mit Fragestellungen aus den Bereichen Intralogistik, Handhabungs-, Förder- sowie Automatisierungstechnik. Mit diesem Portfolio ergänzen wir als wissenschaftlicher Partner ideal die Steffel KKS GmbH und bilden ein innovatives Projektkonsortium", erläutert Prof. Ludger Overmeyer, Institutsleiter, die Zusammenarbeit.

Entstanden ist das Forschungsprojekt im Rahmen des Drilling Network Niedersachsen (DNN). Das DNN wurde von der Forschungskooperation "Geothermie" - ein Zusammenschluss vom GeoEnergy Celle, den technischen Universitäten Clausthal und Braunschweig sowie den Universitäten Göttingen und Hannover und dem LIAG - initiiert. "Die Kooperation entwickelt sich zu einem Erfolgsmodell. Das ist bereits die zweite Förderung, die unsere Mitgliedsunternehmen durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand erhalten. Damit erhalten wir die technologische Spitzenstellung, die Arbeitsplätze und Wertschöpfung sichert", erklärt Dr. Susanne Schmitt, Vorsitzende des GeoEnergy Celle e. V. und Initiatorin des Drilling Network Niedersachsen.

Über die Steffel KKS GmbH

Der Schutz vor Korrosion und somit der Werterhalt von Anlagen ist Aufgabe der Steffel KKS GmbH. Kathodischer Korrosionsschutz und deren Überwachung aus dem Hause Steffel bedeutet exzellentes Fachwissen, hohe Kompetenz, Innovation und langjährige Erfahrung, die zur Herstellung von Sicherheit von Pipelines, Speichern, Industrieanlagen, Tanks, Hafen- oder Offshore-Anlagen eingesetzt werden.

Durch ständige Weiterentwicklung und enge Zusammenarbeit mit Kunden werden Geräte, Verfahren und Zubehör stets auf dem neusten Stand der Anwendung gehalten. Von der Entwicklung über die Projektierung bis zur Installation steht der Schutz von Anlagen im Vordergrund. Umfangreiche Service-Angebote ergänzen das Produktportfolio des Unternehmens und beinhalten u.a. KKS-spezifische Analysen, Berechnungen, Messungen oder Inspektionen.

Über das Institut für Transport- und Automatisierungstechnik (ITA)

Das ITA gehört zur Fakultät für Maschinenbau und befasst sich mit den Themen: Transporttechnik, Automatisierungstechnik sowie Optronik. Im Rahmen des Arbeitsschwerpunktes Transporttechnik werden neben der Gurtfördertechnik auch Aufgaben zur Automatisierung fördertechnischer Anlagen, von der dazu notwendigen Steuerungstechnik bis hin zu neuen Verfahren in der Kommunikationstechnik und Datenverarbeitung bearbeitet.

Zusätzlich zu den Themen der Transport- und Fördertechnik werden am Institut Fragestellungen zur Automatisierungs- und Steuerungstechnik bearbeitet. Hierbei handelt es sich um die Entwicklung von Steuerungen zur Handhabung in der Mikromontage sowie anwendungsspezifische Integration und Auslegung von Sensorsystemen und die Erstellung von Analyse- und Steuerungsalgorithmen.

Das dritte Tätigkeitsfeld behandelt die Aufbau- und Verbindungstechnik für mikroelektronische und optische Bauteile. Im Fokus stehen die drucktechnische Herstellung optisch und elektrisch leitfähiger Strukturen, Flip-Chip-Prozesse und Mikrodispensieren, die Montage elektrischer und optischer Komponenten sowie die Herstellung und Integration von RFID-Transpondern.

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Das Netzwerk wird im Rahmen des BMWi-Programms ZIM-NEMO gefördert. Das Förderprogramm unterstützt Management- und Organisationsdienstleistungen zur Entwicklung innovativer Netzwerke mit mindestens sechs Unternehmen ohne Einschränkung auf bestimmte Technologiefelder und Branchen. Die Management- und Organisationsdienstleistungen des DNN erbringt die innos -Sperlich GmbH (www.innos-sperlich.de), dem Wegbereiter für Innovationen mittels Entwicklung und Managements technologieorientierter Kooperationsnetzwerke.

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