Der maßgebende Bemessungswasserstand bewegte sich während der damaligen Gebäudeerstellung etwa einen Meter unter dem heutigen Grundwasserspiegel. Aus damaliger Sicht war nicht mit einem Anstieg des Grundwasserspiegels zu rechnen. Deshalb wurde bei der Betonkonstruktion weder eine Schwarzabdichtung noch eine „Weiße Wanne“ ausgeführt.
Im Laufe der Zeit wurden immer stärkere Wassereindringungen festgestellt. Vor allem in den Fugen zwischen Bodenplatte und Wänden sowie an den Stützenfundamenten.
Unter der Leitung der Sachverständigen Frau Gieler-Breßmer wurde eine Ursachenanalyse durchgeführt. Dabei entdeckten die Fachleute in der Bodenplatte über die ganz Fläche verteilt Risse, die bis zu zwei Millimetern breit waren. Hinzu kamen Korrosionserscheinungen an den aufgehenden Bauteilen. Um das zweite Untergeschoss der Tiefgarage wieder nutzbar machen zu können, war eine Sanierung unumgänglich.
Die beauftragte Bauunternehmung suchte einen verlässlichen und erfahrenen Partner im Bereich der nachträglichen Gebäudeabdichtung. Auf diesem We-ge kam die Drytech Gerst Abdichtungstechnik GmbH zum Zuge.
Das Abdichtungs- und Sanierungskonzept von Drytech Gerst Enginnering überzeugte in allen Punkten. In Abstimmung mit dem Ingenieurbüro Jansen und Stöcklin (Rastatt) und dem Ingenieurbüro Jürgen
Iserloh, (Karlsruhe) wurden Details entwickelt, abgestimmt und in der Abdichtungsplanung berücksichtigt.
Nach Abschluss der komplexen Abdichtungsplanung erhielt die Firma Drytech Gerst Abdichtungstechnik GmbH den Auftrag: Tiefgaragensanierung durch nachträglichen Einbau einer Weißen Wanne, „System Drytech“. Dazu sagt Frank Gerst, Geschäftsführer der Drytech Zentrale, Deutschland: „Das von uns ent-wickelte Baukonzept »Weiße Wanne - System Drytech« ist die ultimativ beste Möglichkeit, eine absolut dichte Tiefgarage zu garantieren. Wir haben diese Erfahrungen unter anderem beim Tunnelbau gemacht.“
Intelligentes, ganzheitliches Konzept
Die „Weiße Wanne“ ist ein intelligentes, ganzheitliches Konzept, das keine zusätzlichen Dichtungsbahnen erforderlich macht. Dazu wird eine geschlossene Wanne aus wasserundurchlässigem Beton erstellt. „Im Verlauf der Bauausführung achtet Drytech be-sonders streng auf die Übergänge von Frischbeton zu bereits ausgehärteten Bauteilen, damit keine un-dichten Stellen entstehen“, berichtet Projektleiter Dipl.-Ing. Udo Weiser. Die Sanierung sei problemlos und genau nach Plan verlaufen. Zeitliche Probleme hätten sich durch den Ausbau der alten und recht wi-derstandsfähigen Bodenplatte ergeben. Das Zersägen in kleine Stücke dauerte insgesamt acht Wochen.
Für die Abdichtung von Arbeitsfugen, Schwindfugen, Betonierabschnitten und Dehnfugen wurden 1.400 m Injektionsprofile verlegt, davon 700 m für Betonierab-schnitte und weitere 700 m für die Sollriss-Fugen. Die speziellen Injektionsprofile wurden nach Baufortschritt von drei bis fünf „Drytech-Technikern“ mit dauerelas-tischem Injektionsharz verpresst.
Das verwendete Harz verfügt über folgende Eigen-schaften:
- Niedrig viskoses 2-Komponenten-Acrylharz
- sehr geringe Oberflächenspannung
- unempfindlich gegen Feuchtigkeit
- reagiert mit der Restfeuchte des Baukörpers zu
einem Polymerisat
- Reaktionszeit von wenigen Sekunden bis zu
3 Stunden
- bleibt ein elastisches Gel und kann jederzeit
nachinjeziert werden.
Für seine Leistungen übernimmt die Drytech Gerst Abdichtungstechnik GmbH die Verantwortung in Form einer Dichtungsgarantie für mindestens zehn Jahre, inklusiv des Versicherungsschutzes.
Die Beweislast bleibt auch nach der Abnahme der Arbeiten bei Drytech.
Drytech sorgt nicht nur für wasserdichte Bauwerke, sie optimiert auch in hohem Maße die Erstellungskos-ten.
Das System „Drytech Weiße Wanne“ basiert auf fol-genden Komponenten:
- Wasserundurchlässiger Beton mit einer maximalen
Wassereindringtiefe von 30 mm
- Qualitätsprüfungen am Frischbeton auf der Bau-stelle
- Sollrisselemente für die konstruktive Rissplanung
- Abdichtungselemente für Arbeitsfugen, Dehnfugen,
Durchdringungen und Spannhülsen
- dauerelastische Injektionsharze zur
Querschnittsabdichtung aller Sollriss- und
Abdichtungselemente.
Basis des Drytech-Systems ist eine Technik, die bereits seit 1963 eingesetzt wird. Seit diesem Zeitpunkt wurden Weiterentwicklungen in die Praxis einfließen lassen. Das System ist mittlerweile weltweit im Einsatz, unter anderem bei komplexen Bauprojekten wie bei dem Teatro alla Scala in Mailand, dem Flughafentunnel in Zürich, der Wohnanlage Acapulco in Locarno, der Münchner U-Bahn, der Wohnanlage Agrippinaufer Köln - um nur einige Projektbeispiele zu nennen.