Die Bundesregierung hat in ihrem Kabinettsbeschluss vom 24. März 2010 Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin a. D., als Unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs berufen. Ihre Aufgabe ist es, Anlaufstelle für Betroffene sexuellen Kindesmissbrauchs zu sein, Missbrauchsfälle in privaten und öffentlichen Einrichtungen und im familiären Bereich aufzuarbeiten, die Bundesregierung zu beraten und Empfehlungen für materielle und immaterielle Hilfen für die Opfer gegenüber der Bundesregierung und dem Runden Tisch auszusprechen.
Unter der Freephone-Nummer 0800/22 55 530. haben Betroffene seit Mai 2010 die Gelegenheit, ihre Erfahrungen mitzuteilen und Botschaften an die Politik zu richten, die auch gehört werden.
Den Betroffenen aus dem gesamten Bundesgebiet stehen in der telefonischen Anlaufstelle erfahrene Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner aus der Sozialpädagogik, der Psychologie oder Medizin zur Verfügung.
Dr. Christine Bergmann: "Der Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch und Gewalt ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Kinder können sich nicht zur Wehr setzen und leiden meist ein Leben lang unter den Folgen sexuellen Missbrauchs. Ich hoffe, dass viele Opfer den Mut finden werden, über das Erlebte mit uns zu sprechen. Nur so werden wir die passenden Maßnahmen zur Prävention erarbeiten können und Empfehlungen aussprechen können, die auch die Sicht der Opfer widerspiegelt."
Dr. Christian Kühl, Sprecher der Geschäftsführung der dtms GmbH: "Die telefonische Hotline bietet für Betroffene eine wichtige Gesprächsmöglichkeit an. Frau Dr. Bergmann und ihr Team leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung und Prävention bei sexuellem Kindesmissbrauch."
Mehr Informationen zur Arbeit der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs:
www.beauftragte-missbrauch.de