EcoCO2 - Reinigen mit Kohlendioxid im überkritischen Zustand
Je nach Temperatur und Druck besitzt CO2 optimale Eigenschaften für die Lösung von Ölen. Anders als herkömmliche "Schneestrahl-Reinigungsanlagen", bei denen das CO2 in ein Trockeneis-Strahlmittel um-gewandelt wird, nutzt die EcoCO2 das Medium sowohl in flüssigem als auch in überkritischem Zustand. Das CO2 gelangt als Flüssigkeit in die Anlage und wird dort durch Druck- und Temperaturerhöhung in den überkritischen Zustand überführt, d.h. es verfügt dann über die Dichte einer Flüssigkeit und die Viskosität eines Gases. Es kann so in kleinste Poren und Einschlüsse eindringen und Verschmutzungen abtransportieren. Das ist besonders vorteilhaft bei sehr komplexen Geometrien (wie Kapillaren) oder porösen Werkstückstrukturen (z. B. bei Implantaten oder Sinterrohlingen).
Nach dem Reinigungsvorgang kann das CO2 optional wieder dem Kreislauf zugeführt werden oder der Anlage entweichen. Zuvor werden die abgereinigte Verschmutzung und das CO2 vollständig voneinander getrennt, es verbleiben keinerlei Reinigerrückstände auf dem Werkstück. Die Teile verlassen die EcoCO2 mit Raumtemperatur, trocken und rückstandsfrei und können sofort weiterverarbeitet werden.
Prozesssichere Reinigung mit optimaler Rückverfolgbarkeit
Insbesondere in der Medizinaltechnik sind reproduzierbare Reinigungsergebnisse und die Rückverfolgbarkeit der Prozesse wichtige Validierungskriterien. Durch den Einsatz von CO2 als Reinigungsmedium ist die Konstanz des Ergebnisses sichergestellt, da Reiniger und Verschmutzung nach jedem Reinigungsprozess vollständig getrennt werden. Zudem zeichnet die EcoCO2 standardmäßig den kompletten Reinigungsprozess jeder Charge auf und erfasst und protokolliert die Daten. Das ermöglicht dem Anlagenbetreiber eine zuverlässige Beobachtung und Dokumentation aller Abläufe.
Green Technology für Arbeits- und Umweltschutz
CO2 ist ungiftig und nicht brennbar, daher minimiert die EcoCO2 von Dürr Ecoclean die Arbeitsschutzrisiken, die bei anderen brennbaren und toxi-schen Reinigungsmedien auftreten können. Der Betrieb der Anlage fällt somit auch nicht unter die Bestimmungen der VOC-Richtlinie der 31. Bundes-Immissionsschutzverordnung. Darüber nutzt die EcoCO2 ausschließlich vorhandenes Kohlendioxid aus anderen industriellen Prozessen. Bei der optionalen Kreislaufführung können sogar bis zu 85% des Kohlendioxids wiederverwendet werden
Auch die Energiebilanz der EcoCO2 überzeugt, da keine Trocknung der Werkstücke erforderlich ist. Bei anderen Verfahren führt die Trocknung dagegen häufig zu einem hohen Energiebedarf, vor allem wenn Teile mit komplexer Geometrie behandelt werden.
Wie viele andere Anlagen von Dürr Ecoclean ist die EcoCO2 modular aufgebaut und daher flexibel ausbaufähig. Die standardisierte Basisversion ist, je nach Werkstückgröße und gewünschtem Durchsatz, in zwei Größen erhältlich.