Das abwechslungsreiche Programm mit Vorträgen hochkarätiger Referenten verschiedener Hochschulen und Unternehmen der Branche und die angeschlossenen praktischen Vorführungen bei Kjellberg Finsterwalde boten dafür beste Voraussetzungen. Darüber hinaus hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, mit Herstellern und Vertretern aus Wissenschaft und Praxis ins Gespräch zu kommen.
Nach der Eröffnung durch den Hauptgeschäftsführer des DVS, Dr.-Ing. Roland Boecking, und dem Vorsitzenden des DVS-Bezirksverbandes Cottbus, Dr. Norbert Pietsch, wurde das Vortragsprogramm vom Hauptsponsor MicroStep Europa GmbH eröffnet. Vertriebsleiter Andreas Kaiser erläuterte anschaulich das vielfältige Leistungsspektrum von Brennschneidanlagen zur Bearbeitung von Blechen, Rohren Profilen und Behälterböden. Auf nur einer Anlage können alle wichtigen Bearbeitungsschritte vorgenommen werden - vom Schneiden und Anarbeiten von Schweißnahtvorbereitungen bis hin zum Beschriften, Bohren, Senken und Gewinden. Dr.-Ing. Thomas Hassel, Leiter des Unterwassertechnikums der Leibniz Universität Hannover, rückte den Fokus auf das Mehrfasenplasmaschneiden und stellte erste Ergebnisse zur Mehrbrenneranordnung beim Plasmaschneiden vor.
Zum Thema Schweißtechnik wurden neueste Erkenntnis zum Hochleistungs-WIG-Schweißen und Unterpulver-Schweißen vermittelt. Dr.-Ing. Michael Schnick, Geschäftsführer der Oscar PLT GmbH, erläuterte die Vorteile der InFocus-Schweißtechnologie speziell für die Fachtagungsteilnehmer ausgerichtet auf Anwendungen im Stahl- und Fahrzeugbau. Schweißgeschwindigkeiten von bis zu 50 m/min beim Schweißen von Blechen und Folien weckten das Interesse der Zuhörer. Alexander Kloshek, BTU Cottbus-Senftenberg, zeigte anhand des Beispiels eines Tagebaugroßgerätes auf, welche erheblichen Kostenersparnisse und Standzeiten mittels UP-Auftragschweißungen realisiert werden und wie auch in Zwangspositionen das UP-Schweißen genutzt werden kann.
Das Tagungsprogramm motivierte die Tagungsteilnehmer auch zum Erfahrungsaustausch. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion berichteten Unternehmer im Gespräch mit dem GSI-Niederlassungsleiter der SLV Berlin-Brandenburg, Prof. Dr.-Ing. Dietmar Paulinus, über ihre Erfahrungen mit der Umsetzung der DIN EN 1090. Kontrovers diskutiert wurde im Podium, in welchem Verhältnis Nutzen und Aufwand der Zertifizierung stehen.
Bei Kjellberg Finsterwalde wurden die vorgestellten Technologien zum Schneiden und Schweißen anschließend praktisch vorgeführt. Die Teilnehmer hatten so die Möglichkeit, die Verfahren live zu erleben. So konnten Interessierte unter anderem selbst das manuelle UP-Schweißen testen oder den schnellen und vor allem TCP-sicheren Verschleißteilwechsel am InFocus-Brenner begutachten. Im Gespräch mit Referenten und Vorführern wurden die Vortragsinhalte so in die Praxis übertragen.
Fortgesetzt wurden die Gespräche der Teilnehmer am Abend vor der beeindruckenden Kulisse der stillgelegten Abraumförderbrücke F60 in Lichterfeld mit ihrer atemberaubenden Licht- und Toninstallation. Was die Metallbe- und -verarbeitung zu leisten vermag, ließ die Tagungsteilnehmer bei einer Besichtigung des Stahlgiganten staunen.
Eingerahmt wurde die Tagung von der Ausstellung der Sponsoren MicroStep Europa, KEMPER GmbH, Air Products GmbH, TEKA Absaug- und Entsorgungstechnologie GmbH und dem Schweißerbedarf Ernst Hampicke in Kooperation mit der Händlervereinigung Schweißpunkt. Die Tagungsteilnehmer nutzen diese Gelegenheit, um mit den Referenten und anwesendem Fachpersonal ins Gespräch zu kommen. Andreas Kaiser, Vertriebleiter bei MicroStep Europa, zog ein durchweg positives Fazit: "Die Fachtagung überzeugte mit erstklassiger Organisation und spannenden Inhalten. Für uns eine hervorragende Gelegenheit, unsere einzigartigen technologischen Lösungen den sehr interessierten Teilnehmern vorzustellen."
Der DVS-Bezirksverband Cottbus und der DVS-Landesverband Berlin-Brandenburg danken insbesondere der Firma Kjellberg für die umfassende und freundliche Unterstützung bei der Organisation und bei den Vorführungen.