Im Jahr 2004 hat Stefan Messer die Anteile der Holding-Gesellschaft der Messer Gruppe in den Familienbesitz zurückgeführt. Davor gehörte das Unternehmen seit den Sechzigern jahrelang zum Hoechst-Konzern, später zu Aventis. Die Familie hielt in dieser Zeit nur noch ein Drittel der Firmenanteile. Eine Option zum Rückkauf machte die Restrukturierung möglich. Heute ist das inzwischen 112-jährige Unternehmen mit voller Kraft am Markt zurück. Der Spezialist für Industriegase beschäftigt rund 5.200 Mitarbeiter in über 30 Ländern. Der Jahresumsatz 2009 lag bei 797 Millionen Euro.
Die Messer Group ist für seine Industriegase bekannt, die im Maschinenbau, in der Lebensmittelproduktion und in der Pharmazie zum Einsatz kommen. Ein Produktbe-reich sind die "Schweiß- und Schneidgase" für alle gängigen Füge-, Trenn- und Beschichtungsverfahren. Doch auch im Anlagenbau und im Service ist die Gruppe tätig: Die Schwesterbeteiligung Messer Cutting & Welding produziert Laser-, Plasma- und Autogenschneidanlagen an weltweit fünf Standorten. Um den fügetechnischen Service und die nötigen Zusatzwerkstoffe kümmert sich die Beteiligungsgesellschaft Castolin Eutectic. Beide Gesellschaften sind wirtschaftlich eigenständig, gehören aber als "Part of the Messer World" zum Familienunternehmen.
Die Auszeichnung "Familienunternehmer des Jahres 2010" hat die Betreuungs- und Beratungsgesellschaft INTES gemeinsam mit der Zeitschrift impulse vergeben. In Ihrer Laudatio würdigte die Jury vor allem die Strategie der Rückführung, die "Good Governance" des Unternehmens sowie den Kampfgeist Stefan Messers. Auch der DVS gratuliert dem Familienunternehmer aufs Herzlichste: "Wir freuen uns über die Würdigung unseres langjährigen Präsidiumsmitglieds und die Anerkennung seiner Verdienste. Und natürlich freuen wir uns besonders auf die weitere Zusammenarbeit mit einer engagierten Persönlichkeit wie Stefan Messer", so DVS-Hauptgeschäftsführer Dr. Klaus Middeldorf.