"Die Forschungsvereinigung hat die Heterogenität des Forschungsfelds und die Vielfalt des branchenübergreifenden Einsatzes der hier angewandten Technologien zu bewältigen. Auch wenn die Verfahren Gemeinsamkeiten aufweisen, so ist ihr Einsatz in Unternehmen höchst differenziert. Die Fachausschüsse des DVS leisten hier einen bemerkenswert positiven Beitrag, nicht nur durch die organisatorische Zusammenführung der technischen Debatte aus den unterschiedlichen Kontexten, sondern auch durch die Verknüpfung des Dialogs der Fachkräfte mit der Wissenschaft. Die Forschungsvereinigung ist zu ermuntern, in dieser Aufgabe nicht nachzulassen und vor allem den Weg der interdisziplinären Diskussion technischer Fragen durch eine Einbeziehung von Vertretern anderer, benachbarter Forschungsvereinigungen fortzuführen.
Die Forschungsvereinigung administriert ausschließlich Projekte der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF). Der DVS hat hier eine Vorreiterrolle in der IGF übernommen, nämlich die Kooperation unter den Forschungsvereinigungen auf Fachausschussebene zu intensivieren. Dies bietet sich im Falle der Füge- und Verbindungstechnik an, die in zahlreichen Branchen bei unterschiedlichen Werkstoffen Verwendung findet.
Der DVS trägt mit seinen Publikationen (insbesondere den Fachzeitschriften "Schneiden und Schweißen", "Welding and Cutting" "der praktiker", Joining Plastics" und Thermal Spray Bulletin"), mit seiner Funktion als Bildungsträger sowie durch die Organisation zahlreicher nationaler und internationaler Konferenzveranstaltungen, Kolloquien und Workshops und einer Fachmesse zu einer unmittelbaren Weiterleitung der Forschungsergebnisse in die Praxis bei. Die Forschungsvereinigung profitiert dabei von der engen Einbindung in die Verbandsaktivitäten.
Herzstück der Forschungsvereinigung sind 13 Fachausschüsse, in denen sich rund 400 Fachleute aus Industrie und Instituten an der fachlichen Diskussion beteiligen. Durchschnittlich werden 80 Forschungsvorhaben pro Jahr bearbeitet, von denen rund 30 neu begonnen und jeweils 25 weitergeführt bzw. erfolgreich abgeschlossen werden. Die Zusammenarbeit beruht auf engen Kontakten zu 70 Forschungsinstituten und rund 220 Unternehmen.
Das in den Projekten generierte fachliche Wissen wird direkt in die anerkannten und führenden Ausbildungsstätten für die Fügetechnik (den "Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalten" SLV) transferiert. Forschungsergebnisse finden so über die Ausbildung direkt den Weg in die berufliche Praxis.
Die mit der Forschungsvereinigung in Kontakt stehenden Unternehmen reichen vom traditionellen kleinen Handwerksbetrieb bis zu Großunternehmen der Automobil- und Elektroindustrie. Die Zusammenführung dieser in heterogenen Bereichen agierenden Akteure ist als äußerst verdienstvoll zu erachten.
Die Forschungsvereinigung hat für sich ein Leitbild und eine Strategie entwickelt. Demnach will sie als Organisation einen Beitrag zur Sicherung der Innovationskraft und der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen leisten und hierzu effektiv und effizient Wissen zum Fügen, Trennen und Beschichten generieren und transferieren."