Als erster Beschluss befürwortete der neue Ausschuss eine Projektskizze der Universität Hannover für die Untersuchung von Lichtbogenprozessen für das nasse Unterwasser-schweißen mit Stabelektroden in Wassertiefen größer als 20 Meter. Darüber hinaus wurde unter der Leitung des Vorsitzenden, Dipl.-Ing. Rudolf Kolbusch, beschlossen, der Arbeitsgruppe in allen drei Bereichen - Forschung, Technik und Bildung - die einheitliche Bezeichnung "Unterwassertechnik" zu geben.
Die Entscheidung darüber, der AG zusätzlich den Status eines Fachausschusses zu geben, traf der Forschungsrat der Forschungsvereinigung des DVS bereits im Mai diesen Jahres. Es ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der Verband die Unterwassertechnik als Gebiet mit wachsender wirtschaftlicher Bedeutung sieht und den Arbeitsbereich entsprechend ausbaut. Vor allem im Hinblick auf den Stahlwasserbau im Unterwasserbereich sieht der DVS Handlungsbedarf bei den klassischen Aufgabengebieten des Fügens, Trennens, Beschichtens und Prüfens.
In diesem Kontext stehen auch der jetzt erschienene Entwurf der DVS-Richtlinie 1801 "Anforderungen an Betriebe und Personal für das nasse Unterwasserschweißen - Herstellerqualifikation", die Erweiterung der Ausbildungsangebote ab 2010 und die bereits 2008 gestartete Tagungsreihe "Unterwassertechnik". Sie wurde vom DVS gemeinsam mit dem Germanischen Lloyd und der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt (SLV) Hannover ins Leben gerufen und wird 2010 und 2011 fortgesetzt.
Seit über 30 Jahren wird das Unterwasserschweißen und -schneiden im DVS von der Arbeitsgruppe V 4 erfolgreich bearbeitet. Für Themen rund um die Personalqualifikation ist die AG auch als Fachgruppe 2.4 für den Ausschuss für Bildung (AfB) im DVS tätig.
Die GSI - Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH, eine einhundertprozentige Beteiligungsgesellschaft des DVS, trägt der wachsenden Bedeutung der Fügetechnik im küstennahen Bereich Rechnung: Sie eröffnet 2010 eine neue Kursstätte in Wilhelmshaven.