Aufgabe der Photodioden ist es, die UV-Strahlung in verschiedenen Wellenlängenbereichen an der Landestelle auf der Marsoberfläche zu messen. Sie sind an der Oberseite des Rovers ange-ordnet und blicken mit einem Öffnungswinkel von 60° direkt zur Sonne. Fünf Dioden messen je einen der UV-Strahlenbereiche UV-A bis UV-E, die sechste misst das komplette ultraviolette Spektrum. Die Forscher gehen davon aus, dass ein Leben auf dem Mars aufgrund der kurzwel-ligen und ungefilterten UV-Strahlung nur schwer möglich ist.
Besonderheit der Hightech-Photodioden sind das Sensormaterial und spezielle Filtertechnolo-gien. Die Jenaer verwenden Siliziumcarbid (SiC) statt reines Silizium wie bei herkömmlichen Photodioden. Die UV-Photodioden auf SiC-Basis bleiben aufgrund ihrer physikalischen Eigen-schaften auch unter hohen Strahlungsdosen lange stabil und halten extreme Temperaturen aus. "Diese Photodioden eignen sich für den Einsatz in rauer Industrieumgebung, für die Flammen-detektion und zur Kontrolle von Verbrennungsprozessen - oder aber, wie in diesem außerge-wöhnlichen Fall, zur UV-Strahlungsanalyse auf dem äußeren Nachbarn der Erde", so Dipl.-Ing. Peter Eisenhardt, Leiter Produktion und Entwicklung der ifw optronics GmbH. "Wir hoffen nun mit allen an der Mission Beteiligten auf eine erfolgreiche Landung des Rovers auf dem roten Planeten im August 2012."