"Nach unserem bisherigen Rekordjahr 2009 konnten wir noch einmal einen Aufwuchs der Forschungsförderung bilanzieren. Noch nie haben wir so viel Fördermittel eingeworben wie im Jahr 2010", freut sich Dr. Godehard Schmitz, Vorsitzender der Forschungsvereinigung des DVS. Das Ergebnis spiegelt das positive Gesamtbild der deutschen Wirtschaft im Jahr 2010 wider: Nicht nur in der Forschung, sondern in der gesamten Branche der Füge-, Trenn- und Beschichtungstechnik war die Konjunkturbelebung deutlich spürbar.
Die finanziellen Mittel stammen aus dem Haushalt des Bundesministeriums für Forschung und Technologie (BMWi) und wurden über die AiF, die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e. V., eingeworben. Mit den Geldern hat die Forschungsvereinigung des DVS 124 Vorhaben realisiert. 36 Projekte wurden neu begonnen, 40 Forschungsvorhaben konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Daneben hat sich die Forschungsvereinigung des DVS im Forschungsförderprogramm CORNET II mit zwei neuen Vorhaben beteiligt. "Wir werden uns auch zukünftig im Rahmen interdisziplinärer Forschungsaktivitäten engagieren", so Schmitz. "Ein Beispiel sind die AiF-/DFG-Gemeinschaftsvorhaben, die bereits seit Jahren einen festen Bestandteil unserer Arbeit bilden."
Ein Ziel der Forschungsvereinigung ist es auch, weitere Forschungsfelder in der Fügetechnik zu erschließen. Im Jahr 2010 war das DVS/VDI-Forschungsseminar "Generative Fertigungsverfahren - Rapidtechnologien" Startpunkt und Impulsgeber dafür. Die Fachveranstaltung führte zur Gründung des gleichnamigen Fachausschusses, der in Zukunft Forschungsprojekte zu diesen zukunftsweisenden Technologien auf den Weg bringen wird.
Durch sein umfassendes fügetechnisches Netzwerk kann der DVS - Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V. die Forschungsergebnisse der nationalen und internationalen Fachwelt direkt zur Verfügung stellen. Firmen der Füge-, Trenn- und Beschichtungsbranche profitieren zudem von der gemeinsamen Ermittlung des industriellen Forschungsbedarfs und können die Ergebnisse zeitnah umsetzen. "Der beste Beweis für unsere erfolgreiche Forschung sind die deutschen Unternehmen, die sich als Markt- und Technologieführer der Branche auch international etabliert haben", wirbt der Vorsitzende der Forschungsvereinigung, der hauptamtlich bei der Robert Bosch GmbH tätig ist. "Die effiziente Forschungsförderung schafft die Basis für den mittel- und langfristigen Erfolg der beteiligten Unternehmen - und fördert nicht zuletzt einen konkurrenzfähigen Wirtschaftsstandort Deutschland."