So waren auch der DVS - Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V. und die GSI - Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH in Husum. Der DVS war dabei mit der Vortragsreihe "Schweißen im Aufwind: Fügetechnische Lösungen für Windener-gieanlagen" vertreten. Die Redner referierten in vier Vorträgen unter anderem über Nachhal-tigkeit, Weiterbildung, Schweißen und Kleben an Windenergieanlagen und Unterwassertechnik. Das interessierte Publikum stellte in den anschließenden Diskussionen vor allem Fragen rund um die Weiterbildung, um das Unterwasserschweißen sowie zu der Wartung von Offshore-Anlagen. Moderator Dr. Bernhard Richter, selbst jahrelang im Geschäft der Windenergiean-lagen tätig, konnte die ausführlichen Antworten der Referenten ergänzen. Zu den Fragen der Weiterbildung wurde auf das umfangreiche Angebot der Schweißtechnischen Lehr- und Ver-suchsanstalten (SLV) von DVS und GSI hingewiesen werden.
Die GSI, vertreten durch die SLV Duisburg, gab an ihrem Stand in Halle 3 die weiterführenden Informationen zu den Vorträgen. Dipl.-Ing. Hermann Kuper und Dipl.-Ing. Christian Rothbauer waren als versierte Auskunftsgeber zu den Themen "Aus- und Weiterbildung", "Qualitätssiche-rung", "Bauüberwachung" sowie "Zertifizierung in den Bereichen der Schweiß- und Korrosi-onsschutztechnik" vor Ort. "Heute war ein sehr gemischtes Publikum an unserem Stand", meinte Kuper. So besuchten unter anderem auch Umweltschutzverbände die GSI und zeigten sich interessiert an dem Programm, das auch die Nachhaltigkeit durch Qualitätssicherung be-rücksichtigt.
Die GSI ist durch die SLV Duisburg seit 2008 auf der HUSUM WindEnergy vertreten. Roth-bauer und Kuper halten die Messe für eine positive Plattform, um mit Kunden in Kontakt zu kommen. Kuper weist dabei auf das vielfältige Angebot hin: "Wir haben ein großes Portfolio, das auch auf die Windenergiebranche übertragbar ist." 2014 will die GSI SLV ebenfalls wieder mit dabei sein. Denn DVS und GSI beobachten schon länger den Markt "Windenergie" und sind bereits seit geraumer Zeit mit verschiedenen Themen dabei. So engagiert sich der DVS seit vielen Jahren im Bereich der Unterwassertechnik in der gleichnamigen Arbeitsgruppe V 4
(AG V 4), die ebenfalls als Fachausschuss FA V 4 Forschungsprojekte und als Fachgruppe FG 2.4 Ausbildungsthemen bearbeitet. In der AG V 4 bilden Projekte aus dem Bereich der Offshore-Windenergieanlagen einen Arbeitsschwerpunkt, beispielsweise wird zurzeit die zer-störungsfreie Prüfung von geschweißten Unterwasser-Strukturen intensiv behandelt. Die GSI ist in der AG V 4 insbesondere durch die in der SLV Hannover durchgeführten Ausbildungs-lehrgänge zum geprüften Unterwasserschweißer aktiv.
Seit kurzer Zeit engagiert sich auch der DVS, vertreten durch den Bezirksverband Flensburg, im Maritimen Cluster Norddeutschland. Dieses maritime Clustermanagement wurde von den Ländern Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein 2011 ins Leben gerufen und kon-zentriert sich auf die maritime Wirtschaft mit ihren Sektoren Werften und Zulieferer, Offshore- und Meerestechnik sowie die Verknüpfungen mit Schifffahrt, Reedereien und Hafenwirtschaft.
Der Ausbau und die Nutzung von erneuerbaren Energien, vor allem im Bereich der Windkraft-anlagen, stand auch auf der HUSUM WindEnergy im Vordergrund. Am Eröffnungstag mach-ten namhafte Gäste wie Peter Becker, Geschäftsführer der Messe Husum & Congress, Peter Altmaier, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (CDU) und Torsten Albig, Ministerpräsident (SPD) des Landes Schleswig-Holstein, dies in ihren Reden deutlich. So stellte Becker fest: "Hier in Husum weht der Wind. Hier ist Windenergie anfassbar, hier ist sie erlebbar." und Albig appellierte an Altmaier, die Ausbaupläne der Windkraftanlagen in Schleswig-Holstein zu unterstützen.
Der Bundesminister selbst sieht auch die Windenergie als "das Rückgrat der Energiewende in Deutschland". "Mitte der 90er Jahre haben viele Menschen gesagt: Windenergie ist etwas für Idealisten, etwas für Träumer. Heute haben wir festgestellt, dass die Träumer die eigentlichen Realisten waren und aus der Utopie langsam Realität wird," meinte er. Allerdings müssten alle Bundesländer an einem Strang ziehen und mit ihren Können und ihren Erfahrungen zusam-menarbeiten.
Einen wirklich krönenden Tag durfte HUSUM WindEnergy am zweiten Messetag erleben: Sei-ne Königliche Hoheit Prinz Joachim von Dänemark besuchte die weltweit größte Windener-giemesse. Das Nachbarland bringt damit seine Verbundenheit mit Husum zum Ausdruck, denn Dänemark ist ein Partner der ersten Stunde.