Mit einem überaus positiven Ergebnis endete am 4. März 2009 die zweitägige Veranstaltung in Tallinn, zu der der DVS - Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V., die GSI - Gesellschaft für Schweißtechnik International, die Schweißtechnische Lehr- und Ver-suchsanstalt (SLV) Mecklenburg-Vorpommern und die European Welding Federation (EWF) gemeinsam geladen hatten: Nach zehn Jahren des gemeinsamen Engagements im Baltikum sind zuverlässige Strukturen, eine große Nachfrage nach den Leistungen des schweißtechnischen Netzwerkes und beste Voraussetzungen für dessen weitere, nachhaltige Geschäftstätigkeit gegeben.
Rund 60 Teilnehmer aus den baltischen Staaten, aus Russland, Weißrussland, Finnland, der Tschechischen und der Slowakischen Republik, aus Großbritannien, Portugal und aus Deutschland folgten der Einladung des DVS an die Tallinna Lasnamae Mehanikakool anlässlich der zehnjährigen Zusammenarbeit zwischen der SLV Mecklenburg-Vorpommern und baltischen Kooperationseinrichtungen. Auch bei örtlichen Fernsehsendern und Presseinrichtungen stieß die Veranstaltung auf großes Interesse.
Unterteilt in ein DVS-Innovationsseminar am 3. März und ein EWF Strategic Meeting am zweiten Veranstaltungstag, bildeten der gegenseitige Erfahrungsaustausch und der Know-how-Transfer neuester schweiß- und fügetechnischer Entwicklungen in Vorträgen und Gesprächsrunden einen Schwerpunkt. Auch in den praktischen Seminaren, die von der Firma EWM organisiert und durchgeführt wurden, spielten die neuesten Schweiß- und Fügetechniken eine wesentliche Rolle.
Darüber hinaus wurden ebenso die weiteren Möglichkeiten der weiteren Zusammenarbeit in der beruflichen Qualifizierung diskutiert - auch mit europäischen Partnern.
Dr. Sabine Feyertag, Referentin für Internationales Management der Deutschen Botschaft in Tallinn und Maren Diale-Schellschmidt, Direktorin der AHK Baltikum standen dabei dem DVS-Geschäftsführer, Dr. Klaus Middeldorf, und den Vertretern von GSI, EWF, SLV und der autorisierten Ausbildungseinrichtung, DVS PersZert, sowie den Teilnehmern zur Verfügung. Beide Institutionen betonten das große Interesse der deutschen Politik und Wirtschaft an verbesserten Qualifizierungsmöglichkeiten im Baltikum. "Auch der DVS und die GSI sollten im Hinblick auf die weitere Geschäftstätigkeit den Fokus auf berufliche Qualifizierungsmöglichkeiten legen", so die Empfehlung. Im Gegenzug würden beide Institutionen ihr Engagement verstärken, um die entsprechenden Ministerien im Baltikum von der Notwendigkeit dieser Maßnahmen zu überzeugen.
In Qualifizierungsnachweisen liegt für Unternehmen der Schweißtechnik ein hohes wirtschaftliches Potenzial. Dies bezeugten ausgezeichnete baltische Unternehmen aus Tallinn und Riga anlässlich der Übergabe von Herstelleranerkennungen und Zertifikaten des DVS Zert e. V. durch DVS-Geschäftsführer, Dr. Klaus Middeldorf.
Um baltische Schweißverbände in ihrer Arbeit zu unterstützen und die Region Baltikum in der Geschäftstätigkeit des DVS nachhaltig zu stärken, wurde schließlich eine Initiativgruppe ins Leben gerufen, bestehend aus Vertretern deutscher wie baltischer Unternehmen und dem Auslandsbeauftragen der GSI, Dr. Hans-Georg Groß. Aufgabe der Projektgruppe ist es, die Gründung des DVS BALTIKUM vor-zubereiten.