WARUM KOMPLIZIERT, WENN’S AUCH EINFACH GEHT?
Balkone mit 2 oder 4 Stützen sind aus städtebaulichen Gründen nicht immer möglich oder aus architektonischen Aspekten nicht gewollt. Üblicherweise werden Balkone dann in den innenliegenden Geschossdecken rückverankert.
Diese Anbindungen über dauerhafte thermische Trennungen sind grundsätzlich bauphysikalisch problematisch. Bei vorgefertigten Spannbeton-Fertigdecken kommt hinzu, dass Anschlussbewehrungen aus produktions-technischen Gründen nicht möglich sind und für Balkonanbindungen statt Hohldecken vorgespannte Massivdecken eingebaut werden müssen. Das ist aufwändig und erhöht die notwendigen Beton- und Stahlmengen.
Eine wirtschaftliche und konstruktiv einfachere Alternative bietet das Unternehmen Spittelmeister mit seinen Metall-Systembalkonen. Vertikale Stahl-Lisenen werden am Hintermauerwerk befestigt und unsichtbar in die Fassade integriert. Diese mit Mineralwolle gefüllten Hohlprofile halten die Metallbalkone über Zugstangen oder horizontal auskragende Träger.
Die Abspannungen können in Höhe der seitlichen Geländer bleiben oder zur darüber liegenden Geschossdecke geführt werden. Diese Konstruktion ist in Skandinavien und in den Benelux-Ländern weit verbreitet, in Deutschland rechnen Tragwerksplanerinnen und Tragwerksplaner selten diese unkomplizierte und kostengünstige Lösung.