Besonders erfreulich sei, sagte Herr Ministerpräsident Kretschmann weiter, dass neben namhaften Unternehmen wie beispielsweise Audi, Bosch, Daimler, Deutsche Bahn, EnBW, IBM, Michelin, Porsche, TÜV Süd und anderen Fahrzeugherstellern auch sehr viele kleinere und mittlere Unternehmen in die Förderprojekte eingebunden werden konnten. Das zeichne den Standort Baden-Württemberg als Automobilland Nr. 1 aus und sei Basis seiner Innovationskraft. Das LivingLab BWe mobil, das sich mit seinen Aktivitäten auf die Region Stuttgart mit der Landeshauptstadt und die Stadt Karlsruhe konzentriert, werde zeigen, dass Baden-Württemberg als Kernland der Automobilindustrie auf vorbildliche Art und Weise Wirtschaft und Umweltschutz vereinen kann und erneut seiner führenden Position im Bereich moderner Technologien und innovativer Mobilitätskonzepte gerecht werde.
Auch über den der von e-mobil BW gemanagte Cluster "Elektromobilität Süd-West", der erst im Januar 2012 vom Bundesforschungsministerium (BMBF) zum nationalen Spitzencluster erhoben wurde, ließ sich der Ministerpräsident aus erster Hand informieren. "Schaufenster und Spitzencluster ergänzen sich in ihrer Wirkung gegenseitig perfekt. Sie bieten uns in Baden-Württemberg eine einmalige Chance, im Spitzencluster die Grundlagen für die Industrialisierung der Elektromobilität und die Erzeugung zukünftiger Produkte zu legen sowie gleichzeitig im Schaufenster die Alltagstauglichkeit der Elektromobilität zu zeigen und tragfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln", erklärt Projektleiter und e-mobil BW Geschäftsführer Franz Loogen die industriepolitische Bedeutung der jüngsten Erfolge für den Standort Baden-Württemberg.
Schaufenster Elektromobilität in Baden-Württemberg "LivingLab BWe mobil"
Am 3. April wurde Baden-Württemberg mit seinem Konzept LivingLab BWe mobil zu einem der vier nationalen "Schaufenster Elektromobilität" ernannt und wird damit bis zu 50 Millionen Fördergelder erhalten. Das LivingLab BWe mobil umfasst Projekte mit großem Fahrzeug- und Infrastrukturvolumen und zeigt intelligente Mobilitätslösungen in einem Gebiet mit hohen topografischen Herausforderungen sowie einer hohen Personendichte und Pendlerzahl. Dabei folgt es einem intermodalen, international vernetztem, hersteller- und vor allem bürgernahen Ansatz, um das System Elektromobilität in der Praxis erfahrbar zu machen. Die Schaufenster-Region konzentriert sich mit ihren Aktivitäten auf die Region Stuttgart und die Stadt Karlsruhe. Rund 120 Partner haben sich in 41 Einzelprojekten zusammengeschlossen. Das gesamte Projektvolumen beträgt 153 Millionen Euro. Bis Ende 2015 werden mehr als 3100 Elektrofahrzeuge eingesetzt.
Spitzencluster Elektromobilität Süd-West
Der Cluster Elektromobilität Süd-West gehörte im Januar 2012 zu den fünf Siegern des Spitzencluster-Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Mit der Auszeichnung ist eine Förderung in Höhe von 40 Millionen Euro für Forschungsprojekte verbunden, die die Entwicklung großserienfähiger Elektrofahrzeuge, deren Produktion, Ladetechnologien und IT-Lösungen vorantreiben sollen. Der Cluster hat das Ziel, die Elektromobilität in Deutschland voranzubringen und Baden-Württemberg zu einem wesentlichen Anbieter elektromobiler Lösungen zu machen. Unter dem Motto "road to global market" nutzt der Cluster die einmaligen Möglichkeiten der Region Karlsruhe - Mannheim - Stuttgart - Ulm, um renommierte große, mittlere und kleine Unternehmen aus den Bereichen Fahrzeugtechnologie, Energietechnologie, Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) sowie dem Querschnittsfeld Produktionstechnologie untereinander und mit Forschungsinstituten vor Ort zu vernetzen. Die e-mobil BW GmbH leistet das Clustermanagement und unterstützt mit methodischen Ansätzen des modernen Projektmanagements die Aktivitäten des Clusters. Mit rund 80 Akteuren aus Industrie und Wissenschaft ist der Cluster einer der größten regionalen Verbünde auf dem Gebiet der Elektromobilität.