- 4,5 Milliarden Euro Umsatz und 20.000 Arbeitsplätze bis 2030 durch Zukunftstechnologie möglich
- Eine neue Studie der e-mobil BW bestätigt die bedeutende Rolle von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik für die künftige Energieversorgung und Mobilität in Baden-Württemberg
Auf rund 20.000 kann die Zahl der Arbeitsplätze im Bereich der neuesten Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien bis 2030 steigen. Das ist das Ergebnis einer am 26. Juni 2012 veröffentlichten Studie von Wissenschaftlern des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Weiterbildungszentrums Brennstoffzelle Ulm (WBZU). Die Studie wurde im Auftrag der Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie Baden-Württemberg (e-mobil BW GmbH), des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg und des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg erstellt. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass allein in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2030 jährliche Umsätze von 4,5 Milliarden Euro über alle Marktsegmente für Wasserstoff und Brennstoffzellen möglich wären. Bis zum Jahr 2050 können diese Potenziale den Angaben zufolge gar auf 25 Milliarden Euro und 100.000 Jobs anwachsen.
"Regenerativ erzeugter Wasserstoff ist als Speichermedium für überschüssigen Ökostrom ein entscheidender Schlüssel für das Gelingen der Energiewende. Zusammen mit Brennstoffzellen als effizienten Energiewandlern, die in der Strom-/Wärmeversorgung aber auch im Verkehrssektor zum Einsatz kommen, können wir signifikant zum Klimaschutz beitragen", sagt e-mobil BW-Geschäftsführer Franz Loogen. Vor allem die Einsatzmöglichkeiten für nachhaltige Mobilitätslösungen seien für das Automobil-Land Baden-Württemberg zukunftsweisend und er-öffneten ein großes wirtschaftliches Potenzial.
"Wenn die Unternehmen im Land diese Möglichkeiten ausschöpfen wollen, sollten sie jetzt die Chancen von Brennstoffzellen und Wasserstoff erkennen und sich entsprechend engagieren", erklärt Professor Werner Tillmetz, Leiter des Geschäftsbereiches Elektrochemische Energietechnologien am ZSW. Noch seien Lücken in der Wertschöpfungskette auszumachen; diese gelte es zügig zu schließen, so Tillmetz weiter. Um die Unternehmen zu unterstützen, ist mit der Studie ein Leitfaden entwickelt worden. Dieser soll interessierten Firmen den Einstieg in diese Zukunftstechnologien erleichtern.