Die Diskussion um den Dieselskandal könnte man als Chance für die Elektromobilität wahrnehmen. Jedoch zeigen die Ergebnisse der „Energie-Autark-Studie – Sektorenkopplung als Lösungsansatz“, dass sich die Fehler der Dieselbranche nicht zwangsläufig positiv auf die E-Mobilität auswirken.
Der Sektor Elektromobilität muss selbst Anreize schaffen. Denn 44 % der befragten Haushalte (Panel) würden, anstatt ein Elektroauto zu kaufen, eher auf ein benzinbetriebenes Fahrzeug ausweichen. 53 % der E3/DC-Kunden würden bei einem Neukauf ein Elektroauto wählen. Die Motivation dafür erzeugte jedoch nicht der Dieselskandal, sondern der Wunsch nach Energieautarkie und Sektorenkopplung. Denn fast 77 % der E3/DC-Kunden finden in der Aufladung durch die eigene PV-Anlage die größte Motivation für die Anschaffung eines Elektroautos.
Ebenso einig sind sich E3/DC-Kunden und Nicht-Kunden über die Szenarien, die für die Investition in ein Elektroauto eine Rolle spielen. 83 % der Panel-Befragten und 85 % der E3/DC-Kunden sagen aus, dass die Reichweite von Elektroautos sich erhöhen muss, damit ein Elektroauto für sie infrage käme. Außerdem gehören bei beiden Gruppen die Szenarien eines geringeren Preises auf Platz zwei und einer besseren Ladeinfrastruktur auf Platz drei zu den wichtigsten Argumenten für den Erwerb eines Elektroautos. Die Studie zeigt erneut, dass sogar die von Energiewendeprodukten prinzipiell überzeugten E3/DC-Kunden noch nicht von der Elektromobilität überzeugt sind.
„Den Konsumenten muss die Angst vor dem Elektroauto genommen werden. Das Gegenargument der fehlenden Reichweite ist überholt. Der Deutsche fährt im Schnitt keine 40 Kilometer am Tag, gleichzeitig gibt es Elektroautos mit Reichweiten von über 400 Kilometern. Außerdem müssen – genauso wie bei der Wärmepumpe – von der Politik und den Herstellern attraktivere Angebote gestaltet werden. Zuhause ist das Elektroauto am günstigsten und sichersten betankt,“ sagt Dr. Andreas Piepenbrink, CEO von E3/DC.
Über die „Energie-Autark-Studie – Sektorenkopplung als Lösungsansatz“
EuPD Research führt deutschlandweit eine Befragung unter 1.021 Hausbesitzern (Panel) durch. Dabei werden die Einstellungen von Hausbesitzern zu den Themenbereichen Erneuerbare Energien, Elektromobilität und Wärme untersucht. Die räumliche Verteilung von Ein- und Zweifamilienhäusern wurde bei der Auswahl der Stichprobe berücksichtigt, was Vergleiche auch auf Bundesländerebene erlaubt. Die Studie wird von EuPD Research im Auftrag der E3/DC GmbH durchgeführt. Begleitet wird diese Erhebung durch eine E3/DC-Endkundenbefragung (1.003 E3/DC-Kunden).
Weitere Grafiken und Inhalte der Studie finden Sie in den E3/DC-Kurzpapern: Ausgabe 1 (Sektorenkopplung und Wärmepumpe) und Ausgabe 2 (E-Mobilität).