Allein im Netzgebiet des Energieversorgers Bayernwerk waren nach Angaben der ARD-Tagesschau rund 60.000 Haushalte zeitweise von Stromausfällen betroffen, besonders stark beeinträchtigte das Sturmtief die Netze in Ostbayern und Niederbayern. Doch umgeknickte Strommasten, durch Bäume beschädigte Leitungen oder Überlastungen der Netze gab es in vielen Regionen des Landes. E3/DC hat die stürmische Nacht von Sonntag auf Montag und den folgenden Montagvormittag anhand anonymer Betriebsdaten aus dem E3/DC-Portal ausgewertet. Dort sind inzwischen rund 25.000 Hauskraftwerke vernetzt.
Notstrombetrieb bildet den Sturmverlauf ab
Die Auswertung umfasst etwa den Zeitraum vom 9. Februar mittags bis zum 10. Februar um 14 Uhr. Insgesamt wurde während dieser Zeit bei etwas mehr als 1.000 Hauskraftwerken der Notstrombetrieb registriert, der bei den Serien S10 E und S10 E PRO mit einer vollständigen Trennung des Hauskraftwerks vom Netz und einer dreiphasigen Versorgung aus der Batterie und der PV-Anlage verbunden ist. Diese Art der Ersatzstromversorgung – ein dreiphasiger Inselbetrieb des Hausnetzes aus dem Speichersystem – ist ein Alleinstellungsmerkmal des E3/DC-Hauskraftwerks.
Das Sturmtief „Sabine“ erreichte örtlich immer wieder Orkanstärken. Es wanderte in der Nacht vom Nordwesten über die Mitte Deutschlands und erreichte am Montagmorgen den Südosten. Betroffen waren alle Bundesländer, einen Schwerpunkt der Stromausfälle meldeten die Medien jedoch im Süden und insbesondere in Bayern. Die Betrachtung der Notstromeinsätze bei E3/DC-Kunden bestätigt genau dies: Am Sonntag in der Zeit bis Mitternacht gab es etwa 200 Umschaltungen in den Notstrombetrieb, die weit überwiegende Zahl trat erst nach Mitternacht am Montag auf. In Einzelfällen blieben Hauskraftwerke über etwa acht Stunden im Inselbetrieb, in einem Fall sogar fast 11 Stunden.
In Westdeutschland gab es nur zwei Regionen mit etwas größerer Häufung des Notstrombetriebs: die Umgebung von Aachen (30) und das Saarland (52). Die am stärksten betroffene Region ist der Raum Augsburg/Dachau/Ingolstadt (insgesamt 258), ein weiterer auffälliger Schwerpunkt war im Bereich Passau/Bayrischer Wald (139) zu erkennen. In Summe trat annähernd die Hälfte aller von E3/DC registrierten Notstromfälle in ländlichen Gebieten Bayerns auf.
Ersatzstrom für das gesamte Hausnetz
„Die Notstromfunktion des Hauskraftwerks bietet bei Unwetterereignissen, wie wir sie gerade erlebt haben, die höchste Sicherheit“, betont E3/DC-Geschäftsführer Dr. Andreas Piepenbrink. Bricht die Netzversorgung zusammen, dann wird das Hausnetz nach kurzer Unterbrechung vom Verteilnetz getrennt und das Hauskraftwerk baut ein eigenes dreiphasiges Netz zur Versorgung des gesamten Hauses auf. Die Ersatzstromversorgung findet dann im Rahmen der Batterieentladeleistung und der verfügbaren Batteriekapazität statt. Die Kunden von E3/DC können für ihr System eine Notstromreserve programmieren. Mit verfügbarer Energie aus der PV-Anlage kann der Speicher bei E3/DC auch im Notstrombetrieb dauerhaft nachgeladen werden. Sobald das Stromnetz wieder verfügbar ist, kehrt das Hauskraftwerk automatisch in den netzgekoppelten Normalbetrieb zurück.