– Sein Unternehmen Nottingham Scientific Limited (NSL) entwickelt zukunftsweisende SatNav-Lösungen für Notfälle im Schienenverkehr
Ohne ihn wäre das europäische Satellitennavigationssystem Galileo heute nicht das Prestigeprojekt Europas. Professor Vidal Ashkenazi ist im Juli 2008 für seinen hervorragenden Beitrag im Navigationsbereich die höchste Auszeichnung der gemeinnützigen Organisation Royal Institute of Navigation (RIN) verliehen worden – die Harold Spencer-Jones Goldmedaille. Ohne die beachtlichen Leistungen Ashkenazis wäre die Nutzung von Satellitennavigation in einer Vielzahl von Bereichen, wie der zivilen Luftfahrt, der Seefahrt und der Medizin längst nicht so weit fortgeschritten und so selbstverständlich wie heute.
Applikationen im Dienste der Öffentlichkeit: Nottingham Scientific Ltd.
Ashkenazi, der zur Umsetzung des europäischen Navigationsprojektes Galileo beigetragen hat, war fast 40 Jahre als Gründungsdirektor des Institute of Engineering, Surveying and Space Geodesy (IESSG) an der Universität Nottingham tätig, einem international anerkannten Kompetenzzentrum für Technologien und Applikationen, die auf Satellitennavigation basieren. Vor etwa 10 Jahren gründete er Nottingham Scientific Ltd. (NSL), ein mittelständisches Unternehmen, das maßgeblich an der Entwicklung des europäischen Satellitennavigationsprojektes Galileo beteiligt ist. NSL ist auf die Entwicklung stabiler und zuverlässiger Anwendungen spezialisiert, darunter sicherheitsrelevante Navigationsanwendungen im Bereich der Luft- und Seefahrt und des Schienenverkehrs sowie sicherheits- und wirtschaftsrelevante Applikationen für den öffentlichen Bereich.
GPS Access-Management für Notfälle im Schienenverkehr
Bahnstrecken verlaufen häufig durch isolierte, dünn besiedelte ländliche Gebiete. Im Falle einer Betriebsstörung (Entgleisung, Schienenschaden, Unfall) ist der Zugang für Rettungsmannschaften und Hilfsfahrzeuge häufig schwierig zu lokalisieren – geschweige denn zu erreichen. Der Zugang ist oft nur über landwirtschaftlich genutzte Wege, Wanderwege oder Trampelpfade möglich. Desweiteren können Böschungen und Bahndämme die Zufahrt erschweren. Um bei einem Zwischenfall jeglicher Art die Zufahrt zu erleichtern, hat NSL in Zusammenarbeit mit National Express Trains Ltd. und dem British National Space Center eine Datenbank entwickelt, die sämtliche Zugangsdaten zum britischen Bahnstreckenetz enthalten soll. „Mit Hilfe eines GPS-Transponders kann der jeweils günstigste Zufahrtsweg zu einem liegen gebliebenen Zug oder einer defekten Bahnstrecke ermittelt werden. So kann bei einem Zwischenfall Zeit und Geld gespart werden“, erklärt Mark Dumville, General Manager bei NSL. „Der Zugangsmanager kann natürlich auch auf andere Bereiche übertragen werden – vorstellbar ist z.B. der Einsatz für LKWs, die auf Landstraßen häufig aufgrund von niedrigen Brücken nicht passieren können. Entscheidend ist eine auf die jeweilige Region zugeschnittene Datenbank, mit den entsprechenden Informationen, die dann per GPS übertragen wird“.
In Englands East Midlands wird im Bereich des Schienenverkehrs intensiv an Telematikanwendungen geforscht. Projekte der GPS-Positionsbestimmung und GPS-Signalgebung sowie eine spezialisierte Forschungseinheit mit dem nationalen Kontrollzentrum für die Kommunikation innerhalb des britischen Bahnnetzes befinden sich in der Region. Auch das britische GPS-Integritäts- und Signal-Überwachungs-Zentrum (GISMO) und das GPS-Archiv der gesamten britischen Insel ist hier im Zentrum Großbritanniens angesiedelt.
Englands East Midlands: Wachstumszentrum der Satellitennavigationstechnologie
David Wallace, International & Innovation Director der East Midlands Development Agency (EMDA), ist überzeugt, dass der Bereich Satellitennavigation hervorragend zum allgemeinen Auftrag der EMDA im Rahmen der Förderung von Innovationen in der Region passt. „Unser Ziel bei der EMDA ist es, eine dynamische Wirtschaftsregion zu schaffen, die von weltweit führenden und innovativen Unternehmen wie NSL getragen wird,“ so Wallace. Die Region dient einer Fülle von Unternehmen wie NSL sowie Universitäten mit erstklassiger fachlicher Anwendungsentwicklungskompetenz im Bereich globaler Navigationssatellitensysteme als Standort, und ist damit ideal vorbereitet, diese Technologien in ein neues Zeitalter zu führen.
Die East Midlands Development Agency (EMDA) ist eine von neun Entwicklungsagenturen, die die britische Regierung eingesetzt hat, um die wirtschaftliche Entwicklung des Landes auf regionaler Ebene voranzutreiben. Ziel der EMDA ist es, die East Midlands bis zum Jahr 2020 zu einem der attraktivsten Wirtschaftsstandorte Europas zu machen.
Besuchen Sie auf der diesjährigen InnoTrans in Berlin den Stand der Englands East Midlands in Halle 4.2, Stand 120.
Weitere Informationen zu Englands East Midlands finden Sie unter: www.eastmidlands.de oder über unser Pressebüro.