Universität Nottingham: Grüne Chemie für Äthiopien und Forschung contra Tierversuche
An der Universität Nottingham, der Ideenschmiede gegenüber dem Technologiezentrum, wird derweil Pionierarbeit geleistet: Professoren und Studenten unterstützen Äthiopien im Nordosten Afrikas bei der Einführung “Grüner Chemie“. Ein Großteil der derzeitigen Forschungsarbeit dient der Suche nach erneuerbaren Materialien und umweltverträglichen Lösungsmitteln als Ersatz für Produkte auf Mineralölbasis. Für afrikanische Länder ist Grüne Chemie sehr bedeutsam, da sich diese Länder einer steigenden Chemikalien-Nachfrage, geringen heimischen Ölreserven und einer schnell wachsenden Bevölkerung gegenüber sehen. Dank der Arbeit der britischen Universität konnten äthiopische Wissenschaftler Grüne Chemie als erfolgreichen Wissenschaftszweig etablieren.
Einen Meilenstein zelebrierte die Universität Nottingham vor drei Wochen: Ein Labor, das sich der Suche nach wirkungsvollen Alternativen zu Tierversuchen widmet, wurde mit einer Investition von rund 350.000 Euro vollständig umgebaut und erweitert. Wissenschaftler hoffen, dass es durch die Weiterentwicklung von Zell- und Gewebekulturen, rechnergestützter Modellerstellung und Fortschritte in der Zell- und Molekularbiologie sowie Epidemiologie in naher Zukunft möglich sein wird, ganz auf Tiere in der Forschung zu verzichten.
Die Heimat Robin Hoods als lukrativer Standort für innovative Unternehmen
Ganz in der Nähe der Universität befindet sich auch die BioCity Nottingham. Sie bietet beste Voraussetzungen, um jungen, forschenden Unternehmen im Bereich Life Science und Biotechnologie den Unternehmensstart oder die Expansion zu erleichtern. Auch hier stehen immer wieder spannende Innovationen im Mittelpunkt. So erprobt die Firma Monica Healthcare derzeit ein Gerät zur Überwachung von Risikoschwangerschaften, sowohl für den Einsatz in Kliniken als auch für den privaten Gebrauch. Neben Monica Healthcare haben sich in den vergangenen Jahren rund 50 weitere Unternehmen in der BioCity Nottingham niedergelassen. Neben der engen Vernetzung von Wirtschaft und Forschung zeichnet sich die Region im Herzen Großbritanniens durch eine optimale Infrastruktur sowie durch eine zentrale, verkehrsgünstige Lage aus. Nach Angaben von David Scrimgeour, Repräsentant der East Midlands Development Agency (EMDA) in Deutschland, Österreich und der Schweiz steigt das Interesse ausländischer Unternehmen an einer Niederlassung in Englands East Midlands in letzter Zeit deutlich. “Das liegt zum einen an den hervorragenden Bedingungen und Möglichkeiten, die diese Region bietet. Zum anderen finden Interessierte hier durch die regionale Wirtschaftsförderung EMDA Beratung und Unterstützung beim Auf- oder Ausbau ihres Unternehmens“, so Scrimgeour. Ziel der EMDA ist es, die East Midlands bis zum Jahr 2020 zu einem der attraktivsten Wirtschaftsstandorte Europas zu machen. An sehr gutem Fachpersonal sollte dieses Ziel nicht scheitern: Die Universität Nottingham gehört nach Angaben des US-amerikanischen Magazins Newsweek zu den 75 besten Universitäten weltweit. Seit 2003 haben hier zwei Akademiker Nobelpreise gewonnen. Und auch der internationale Bezug fehlt nicht: Die Universität ist eine internationale Institution mit jeweils einem Campus in Großbritannien, Malaysia und China.
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