Amazon als größte B2C Verkaufsplattform der Welt stellt eine immer wichtigere Grundlage für eine zunehmende Anzahl an Händlern dar, die ihre Produkte auf Amazon vertreiben. Sie nutzen die immense Nutzerzahl von Amazon und brauchen nicht für den Traffic auf einem eigenen Onlineshop zu sorgen und profitieren so von der enormen Reichweite und dem guten Ruf von Amazon. Doch was, wenn das Verkäuferkonto plötzlich gesperrt wird?
Sperrung kann aus unterschiedlichen Gründen erfolgen
Es gibt eine Reihe von Gründen, die dazu führen können, dass ein Amazon Verkäuferkonto gesperrt wird. Dies muss nicht zwangsläufig ein Verschulden des jeweiligen Verkäufers sein. Ganz allgemein wird ein Konto durch Amazon immer dann gesperrt, wenn Verstöße gegen die Verkaufsrichtlinien, Nutzungsbedingungen oder den Amazon Verhaltenskodes registriert werden. Weiterhin führen folgende Beispiele zu einer Sperrung:
- mangelhafte Verkäuferinformationen
- missverständliche Produktbeschreibungen
- verdorbene, gefälschte oder beschädigte Produkte
- verspätete Lieferungen
Ursachenforschung und Report
Zunächst einmal gilt es den tatsächlichen Grund der Sperrung herauszufinden. Hierzu findet man entsprechende Hinweise von Amazon innerhalb der Seller Central. Sofern keine groben Verstöße vorliegen, kann die Sperrung aufgehoben werden, indem man Amazon einen Maßnahmenplan zukommen lässt. Aus diesem Maßnahmenplan muss ersichtlich werden, wie das zugrundeliegende Problem zukünftig vermieden werden soll, es also nicht zu einer Wiederholung kommt. Da Amazon bezüglich des Maßnahmenplans keine genauen Vorgaben macht, empfiehlt eBakery Händlern, darin folgende Fragen zu beantworten und den Sachverhalt zu klären:
Welche Ursachen haben konkret zur Sperrung geführt?
Mit welchen Maßnahmen wird das bestehende Problem behoben?
Mit welchen Maßnahmen sollen zukünftige Probleme verhindert werden?
Amazon verlangt bei kleineren Verstößen einen Report, der vier Dimensionen umfasst und eng mit den gerade genannten Fragestellungen zusammenhängen:
- D1 Problembeschreibung
- D2 Ursachenanalyse und Sofortmaßnahmen
- D3 Abstellmaßnahmen
- D4 Nachweis der Wirksamkeit
- D1 Zusammenstellung eines Teams für die Problemlösung
- D2 Problembeschreibung
- D3 Ursachenanalyse und Sofortmaßnahmen
- D4 Fehlerquellen auffinden
- D5 Abstellmaßnahmen planen
- D6 Abstellmaßnahmen umsetzen
- D7 zukünftige Wiederholung des Problems verhindern
- D8 Erfahrungen austauschen und die Teamleistung würdigen
Auch wenn der Händler die Sperrung nicht selber verschuldet, etwa bei einem durch einen Versandpartner verursachten Transportschaden, ist dieser zunächst für den Schaden verantwortlich. Sofern es sich jedoch nicht um schwerwiegende Verstöße handelt, ist die Entsperrung in der Regel mit wenig Aufwand verbunden. Bei einer Sperrung des Verkäuferkontos gilt es möglichst rasch zu handeln und Amazon schnellstmöglich einen Maßnahmenplan zukommen zu lassen. Weitere Informationen zu diesem Thema auf der Webseite von eBakery: https://ebakery.de/amazon-massnahmenplan/