“Das ist wohl einmalig in Deutschland”, versichert von Malotki. Das Modell beruht auf den guten Kontakten zur Wirtschaft, die vom EBC Bonn geknüpft wurden. Der jüngste Direktor im privaten College- und Hochschulbereich in Deutschland hat auch seinen eigenen beruflichen Weg über die private Bildungsschiene genommen. An der International Business School, die mit einer englischen Universität kooperiert, hatte er 2002 den Internationalen Betriebswirt- und den Bachelortitel erworben. Darauf aufbauend absolvierte er berufsbegleitend ein MBA-Programm in Deutschland und Südafrika.
Eine ähnliche Strategie verfolgt er in Bonn als Direktor des EBC, das er im Januar 2006 mit 27 Jahren und einem komplett neuen Team übernommen hat. Hier können die Studenten in Kooperation mit europäischen Universitäten den Bachelorgrad erhalten. Das EBC Bonn setzt jetzt auf Auslandsaufenthalte, wie Auslandssemester und –praktika, und hat hierzu acht Partnerhochschulen von Madrid über New York bis Paris gewonnen. Zusätzlich bietet das EBC Bonn den Studenten ein in das Studium integriertes interdisziplinäres Projektmanagement an, das von erfahrenen Managern international agierender Unternehmen begleitet wird. Geplant ist zurzeit noch die Zertifizierung durch das amerikanische „Project Management Institute“ zum CAPM (Certified Associate in Project Management), was den Studenten eine zusätzliche Qualifikation mitgeben wird. Assessment Center und integrierte Sprachprüfungen sind weitere Besonderheiten des Privatstudiums, das die Abgänger interessant für die Wirtschaft macht.
In der kurzen Zeit ist es von Malotki gelungen, die Studentenzahlen am EBC in Bonn um 50 Prozent zu erhöhen. Ein “Profiling” der Persönlichkeit des Studierenden und persönliches Coaching mit Zielvereinbarungsgesprächen bereiten auf das Berufsleben vor, Studienerfahrung im Ausland und das weiterführende Mentoring-Programm nach Studienende machen das berufsorientierte Konzept aus. Mit 26 Jahren war von Malotki bereits als Projektmanager im Bereich “Entwicklung privater Hochschulen” tätig. Nun möchte er jungen Nachwuchskräften Mut machen, ihren eigenen Weg zu finden. “Das Entscheidende ist der Mut zur Selbstverwirklichung”, ist er sich sicher.