Die Gliederung des Buchs folgt dem idealtypischen Aufbau eines Online-Projekts. Sechs inhaltlich verbundene Punkte bilden den roten Faden und führen den Leser durchs Thema: Strategie des Online-Dialogs. Navigation und Interaktion. Human-Interface-Design. Zum Online-Dialog einladen. Den Online-Dialog führen. Den Dialogpartner verstehen. Die Autoren schildern unmittelbar selbst in der Praxis realisierte Projekte - wie zum Beispiel Oliver Nolte von DaimlerChrysler den weltweiten Website-Relaunch für Mercedes-Benz, oder für das Headquarter von Vodafone in London Gabriele Dangel die Entwicklung der "Future"-Website. In anderen Abschnitten greifen die Autoren praktische Beispiele und Studien zur Veranschaulichung ihrer Thesen auf: So wie Tom Sommerlatte (Arthur D. Little) in seinem Strategiebeitrag, der für eine schrittweise E-Business-Strategie mit sorgfältiger phasenspezifischer Unterstützung plädiert. Oder Postvorstand Jürgen Gerdes mit den Ergebnissen einer Grundlagenstudie über Filter und Verstärker im Online-Dialog: Er sieht die Herausforderungen bei der Nutzung des Internets als Vertriebsweg in der Optimierung und Vereinfachung von Bestellwegen, also in der konsequenten Dialogorientierung.
Hervorzuheben ist, daß es keinem der Autoren darauf ankommt, spezielles Branchenwissen auszubreiten. Auch verliert sich niemand in der Beschreibung der (fraglos zahlreich vorhandenen) technischen Aspekte. Vielmehr gelingt es mit dem Buchkonzept tatsächlich, die charakteristischen Faktoren des Online-Dialogs deutlich werden zu lassen, die - richtig angewendet - zu einem positiven Return on Internet-Investment führen.
Menschen, die sich im Jahr 2005 im Internet bewegen, wollen intelligent angesprochen, vom Produkt überzeugt und für die Marke begeistert werden. Konzepte des Massenmarketings lassen sich nicht aufs Netz übertragen; davon ist der Herausgeber überzeugt. Mit seinem Buch will er den Leitgedanken des "Navigating to Yes" in praktischer Anwendung demonstrieren. Im Titel steckt eine Anspielung auf das Harvard-Konzept: Dieser Klassiker der Managementliteratur beschreibt die Prinzipien sachlichen Verhandelns - wie man also zum Beispiel ein Verkaufsgespräch führt, an dessen Ende das "Ja" des Gesprächspartners steht. Vergleichbar mit diesem "Negotiating" zwischen Personen, so der Herausgeber, muß auch eine Website auf die Bedürfnisse ihrer Besucher eingehen, um sie zum "Ja" hin zu navigieren. Websites, die dies besser schaffen, erreichen ihre Ziele schneller, werden häufiger weiterempfohlen und intensiver genutzt.
Über "Navigating to Yes"
Stefan von den Driesch (Hrsg.): Navigating to Yes. Wie Sie im Internet überzeugen. mediaman edition: Mainz 2005. Hardcover, 256 Seiten, 106 Abbildungen. Preis: 25 Euro. Erhältlich im Buchhandel oder über die Website zum Buch unter www.navigating2yes.de Interessierte Journalisten können unter presse@mediaman.de ein Rezensionsexemplar anfordern.
Über den Herausgeber:
Stefan von den Driesch M.A., Jahrgang 1961, studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Publizistik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Er ist Autor des erfolgreichen "Karrierestarter Film, Funk & TV" (1995) und Herausgeber eines Sammelbands mit Fachbeiträgen zum "Nutzen des Digitalen" (1997). Gemeinsam mit Partnern gründete er 1996 die Internetagentur mediaman, als dessen geschäftsführender Gesellschafter er heute Strategien und Konzepte für den Online-Dialog führender Marken entwickelt.^
Kontakt:
Stefan von den Driesch
Tel: (06131) 2120-400
E-Mail: stefan.vondendriesch@mediaman.de
Internet: www.navigating2yes.de