Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit im schönen Ambiente des Tulip Inn Hotels in der Esprit Arena, die Anforderungen an eine World Class Finance-Organisation zu diskutieren. Fakt ist: Die CFOs nehmen in der Geschäftswelt eine neue Rolle ein. Sie unterstützen das Business auf dem Weg zu besseren, schnelleren und ergebnisorientierten Entscheidungen. Es liegt auf der Hand, dass sich CFOs heute in einem Spannungsfeld befinden. Einerseits müssen sie sich in Richtung Zukunft orientieren, andererseits sollen sie qualifizierte Informationen aus der Vegangenheit einbeziehen und liefern können. Deshalb hat der CFO Dialog mit zwei parallelen Foren das Spannungsfeld zwischen Strategie- und Performancesteigerung und Transparenz- & Compliance Themen thematisiert.
Der Eröffnungsvortrag des CFO Dialog 22 von Referent Stephan Seifert, Geschäftsführer der Körber Paperlink GmbH zum Thema "Finance als Business & Value Adding Partner" stellte der Elite der Finanzbrache die aktuellen Studienergebnisse, Lessons Learned und Prognosen der letzten Jahre für Finanzvorstände dar. Denn für die Chief Financial Officers war die Weltwirtschaftskrise ein entscheidender Wendepunkt und bedeutete einen Rollenwandel im gesamten Unternehmen. "Gemeinsam mit ihren Finanzorganisationen müssen sich CFOs auch verstärkt drängenden Themen wie Kapitalbeschaffung, Cash-Flow und Performancesteigerung annehmen", mit diesen Worten fasste Stephan Seifert den aktuellen Stand der Finanzabteilung zusammen.
An beiden Veranstaltungstagen konnten die Finanzexperten zwischen zwei parallelen Foren wählen. Den Vorsitz des Stream 1 am ersten Tag übernahm Michael Leistenschneider, Vorstand Finanzen und Einkauf von der DATEV eG. Der Stream konzentrierte sich auf das Thema "Corporate Risk Management". Der Geschäftsführer von Fischer Sports GmbH Günter Kitzmüller erklärte den Teilnehmern, wie man Risiko und Volatilität in einem neuen wirtschaftlichen Umfeld leiten kann. Die Teilnehmer waren sehr begeistert von den regen Diskussionen zur Eurokrise und Staatsverschuldung. Eine zentrale Frage war "wie geht der CFO mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage um?". Aufgrund hoher Volatilität und wachsender Unsicherheit stehen für den CFO immer mehr Gespräche auf Vorstandsebene zu Prognosen, Profitabilität, Risikomanagement sowie strategischen Entscheidungen über Lieferketten und Preisgestaltung auf der Agenda.
Ein weiterer Vortrag befasste sich mit gesetzlichen Vorgaben: ab dem Jahr 2014 sind alle buchführungspflichtigen Unternehmer verpflichtet, ihre Bilanz elektronisch an das Finanzamt zu übermitteln. Unter dem Motto "Welche Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten gibt es für die E-Bilanz?" stellte Herr Michael Leistenschneider den Teilnehmern den aktuellen Stand der rechtlichen Rahmenbedingungen der Taxonomie E-Bilanz vor.
Der 2. Stream des ersten Tag wurde von Wolfgang Schulenburg, Senior Executive Manager Export & Project Finance der Ferrostaal AG, geleitet. In diesem Forum präsentierten die Referenten Sven Kirkerup von der Ceva Logistics GmbH und Wolfgang Schulenburg, ebenfalls von der Ferrostaal AG, ihre Erfahrungen mit Private Equity-Gesellschaftern. Aufgrund des kriselnden Euros und der Kreditenge bei Bankenfinanzierungen wird es immer schwieriger neue Projekte zu finanzieren. Die Teilnehmer erhielten Antworten auf folgende aktuelle Fragen: "Überleben ohne Eigenkapital?", "Welche Herausforderungen stellen Ratingagenturen und Kreditversicherer dar?" und wie werden internationale Projekte im Jahr 2012 finanziert?".
Der Abschlussvortrag des Finanzdirektor der Lilly Pharma Holding GmbH, Hilmar Bohn zum Thema Financial Shared Service Center fand regen Zuspruch. Er zeigte, dass Finanzvorstände unter einem sehr hohen Druck zur Kostensenkung und Prozessverbesserung im Finanzbereich stehen, sich mehr auf Ihre Kernaufgaben fokussieren und immer mehr Prozesse standardisieren und verbessern wollen. Herr Hilmar Bohn stellte die Erfolgsfaktoren dar und gab den Teilnehmern mit auf den Weg, was gut funktioniert und welche Herausforderungen es auf dem Weg zur Optimierung und Reorganisation der Finanzabteilung zu meistern gibt.
Am Ende des erfolgreichen ersten Veranstaltungstages gab es eine Stadionführung für die CFOs in der Esprit Arena. Im Anschluss feierten die Teilnehmer in der VIPLounge der Arena begleitet von einem angenehmen Dinner.
Der zweite Tag teilte sich ebenfalls in zwei parallele Foren zu den Themen Finanzierung, Controlling & Reporting. Gleich zu Beginn konnten sich viele Teilnehmer nur schwer zwischen zwei hervorragenden Vorträgen aus der Energieindustrie entscheiden. Der Star-Referent Michael Baumgärtner, Mitglied des Vorstands der EnBW Kraftwerke AG, wurde mit Spannung zu seinem Vortrag zur Mittelallokation erwartet. Er zeigte auf, wie die Energiebranche, besonders nach der Fukushima-Krise an einem Wendepunkt steht. Unter dem Titel "Quo vadis Energiewirtschaft" stellte Herr Baumgärtner den Teilnehmern die Finanzierungsmöglichkeiten in Zeiten der Energiewende vor. Er stellte essenzielle Fragen: "wie wird Strom nach der Fukushima-Krise erzeugt?" oder "welche Herausforderungen gibt es ab sofort für die Energieindustrie?". Antworten hierzu gab Michael Baumgärtner in der anschließenden Diskussionsrunde.
Aiwar Markow, Head of Finance der RWE AG, erklärte in einem Parallelvortrag, wie man das Unternehmen als Kapitän steuern und die Entscheidungsfindung insbesondere in turbuleten Zeiten optimieren kann. Hier zeigte Aiwar Markow, wie Cockpits, Dashboards und Management Information Systems erfolgreich als Performance-Tools eingesetzt werden können.
Zum Schluß referierten die M&A-Experten und Rechtsanwälte Dr. Rüdiger Theiselmann von der Commerzbank AG und Prof. Dr. Christoph Schalast von der Frankfurt School of Finance & Management. Ihr Vortrag zum Thema "CFO vs. Black Swan" wurde von den Teilnehmern als Favorit unter den Case Studies bewertet. Unter diesem schönen Titel präsentierte Dr. Rüdiger Theiselmann seine Erwartungen an den M&A-Markt in den kommenden Jahren. "Was wird passieren? Gibt es einen Konjunktur Knick im M&A Markt?" waren die zentralen Fragen des erfolgreichen Praxisberichts. In seinen Erläuterungen gab Prof. Dr. Christoph Schalast anschließend Tipps zur Nachhaltigkeit und Effizienz von Transaktionen und Fusionen.
Im CFO to CFO Networking und in den Speakers Corners konnten die Teilnehmer ihr Business-Netzwerk erweitern und weitere Themen unter Vier Augen besprechen. In den Lounges für Einzelgespräche erhielten die Teilnehmer in 30-minütigen Meetings Informationen zu den neuesten Trends, Lösungs- und Beratungsansätzen für ihre zukünftigen Projekte im Finanz- und Controlling-Bereich. Auch die Kaminrunden der Lösungspartner EOS, SAP und Capgemini baten den CFOs eine Möglichkeit wichtige Themen in kleinen Gruppen zu diskutieren und Ihre Unternehmen zu benchmarken.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass der CFO Dialog wieder ihre Erwartungen übertroffen hat. "Zusammengefasst, eine ausgezeichnete Veranstaltung mit praktischem Nutzen", so Gerhard Scheidl von der BAWAG PSK. Das Format von econique, das Einzelmeetings mit hochkarätigen Entscheidern auf der Basis von Interessen und Kompetenzen beinhaltet, basiert auf einem Vortragsprogramm, wo CxOs die Best Practices aus ihren Unternehmen präsentieren. Thematisch im Voraus abgestimmte CxO-Round Tables, anbietermoderierte Kaminrunden sowie ein Dinner zum lockeren Networking runden das Konzept ab.
econique dankt den 60 Teilnehmern und CFOs, die ihre Zeit und ihr Wissen mit uns geteilt haben und freut sich auf den nächsten CFO Dialog am 5. und 6. November 2012 in Berlin.
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