Mit zotteligem Fell stehen die tibetischen Yaks auf Josef Kaisers Weide. Gestartet ist er mit elf Tieren. Inzwischen ist die Herde auf 44 Tiere gewachsen. 2.400 Euro kostet ein Yak durchschnittlich. Schlachtreif sind Yaks aber erst nach fünf Jahren; sein Fleckvieh bereits nach drei.
2016 hat der heute 39-Jährige den Hof von seinem Vater übernommen und stellte auf Bio um. Kaiser entschied sich für Demeter, denn das Bio-Siegel verlangt verantwortungsvolle Tierhaltung. Zusätzlich zum Bio-Fleisch verkauft er momentan noch Getreide, das er auch zum Teil an seine Tiere verfüttert.
Warum Bio?
„Mit dem Demeter-Siegel hat unser Hof eine Zukunftsperspektive bekommen“, erklärt Kaiser. Nach der Übernahme des Hofs wollte der gelernte Schreiner, Metallbauer und Landwirt neu starten. Ein halbes Jahr Australien ließ ihn umdenken. Er suchte nach einem ganzheitlichen Konzept. Sein Ziel ist eine komplette Kreislaufwirtschaft. Futter, Dünger und Bio-Fleisch, das er selbst verkauft ohne Zwischenhandel: ab Hof in Zehn-Kilo-Mischpaketen für 160 Euro und nur auf Vorbestellung.
Demeter unterstützte ihn bei der Umstellung und berät ihn bis heute. „Das Ergebnis sind konstante Preise und treue Kunden. Das ist für mich wichtig“, sagt Kaiser. Seine Steuerberaterin Monika Huber hält ihm den Rücken frei bei steuerlichen Themen.
Aufs Bauchgefühl hören
Josef Kaiser ist sehr zufrieden mit der Bio-Hof-Entscheidung. Auch auf das eigens errichtete Wohnhaus für seine Eltern nebenan ist er stolz. Es bietet einen „gesunden Raum zum Leben“, sagt seine Frau Maria Kaiser. Sie ist die Leiterin der „Hofzwerge“, dem Kindergarten mitten auf dem Hof zwischen Traktoren und Yaks.
Über den Demeter-Landwirt Josef Kaiser
Josef Kaiser betreibt seit Sommer 2016 seinen 33 Hektar großen Demeter-Bio-Hof, sechs Hektar sind Pachtfläche, in Bockhorn bei Erding. Zum Hof gehört der Waldkindergarten „Hofzwerge“ seiner Frau Maria. Hier arbeiten vier Mitarbeiter in Teilzeit plus ein Minijobber.
Monika Huber, Steuerberaterin bei Ecovis in Erding