Was Leasing kostet
Natürlich hat auch Leasing seinen Preis, der in der Regel höher ist als ein Kaufpreis, bei dem man unter Umständen auch von Rabatten profitiert. Doch die Vorteile scheinen auf der Hand zu liegen. Anders als bei gekauften Gütern, die aufgrund der Anschaffungskosten die Liquidität schmälern, „bleibt die Belastung überschaubar und die Kosten sind sehr genau und sauber kalkulierbar“, sagt Sabine Winter, Unternehmensberaterin bei Ecovis in Glauchau. Sie fügt hinzu: „Der Leasingnehmer hat wegen der Laufzeit von meist drei bis fünf Jahren immer die neuesten Geräte oder Fahrzeuge und wenig Reparaturaufwand. Außerdem wird die Eigenkapitalquote nicht belastet.“ Winter hält Leasinglösungen für Unternehmen generell fast immer für besser, „außer sie verfügen über eine hohe Liquidität, die sie nicht brauchen.“ Weitere Vorteile kommen hinzu: Die Bilanzierungspflicht liegt im Normalfall nicht beim Leasingnehmer, der ja nicht Eigentümer wird, sondern beim Leasinggeber. Und Leasing ist schon ab einem Objektwert von 500 Euro möglich. Allerdings ist Winter der Auffassung, dass sich Leasing bei sehr niedrigen Anschaffungskosten bis 800 Euro netto in der Regel weniger lohnt. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 800 Euro lassen sich nämlich gut sofort abschreiben.
Häufig werden zu den Leasingangeboten „Rundum-sorglos-Pakete“ angeboten: Sie umfassen etwa Lieferung, Einrichtung, Wartung und Versicherungen. Das kann interessant sein: „Da muss man sich um nichts kümmern“, nennt Winter den Hauptvorteil. „In der Regel ist es aber kostengünstiger, wenn man solche Zusatzleistungen separat abschließt“, findet sie. Generell rät sie, Leasingangebote genau zu vergleichen und zu verhandeln. Denn die Angebote der Hersteller, Banken, Händler oder Leasinggesellschaften unterscheiden sich teilweise stark voneinander.
Sabine Winter, Unternehmensberaterin bei Ecovis in Glauchau