Was ist ein Tagesgeldkonto?
Ein Tagesgeldkonto ist eine Form des Sparkontos, bei dem Anlegerinnen und Anleger täglich über ihr Geld verfügen können. Im Gegensatz zu festverzinslichen Anlagen oder langfristigen Sparformen bietet das Tagesgeldkonto eine flexible Lösung, die sich für die kurzfristige Anlage von Liquiditätsreserven eignet. Der Zinssatz ist in der Regel variabel und passt sich den Marktbedingungen an. Und nicht nur die Hausbank bietet Tagesgeldkonten an. Auch viele andere Kreditinstitute haben attraktive Konditionen, für die es sich lohnt, eine neue Geschäftsbeziehung einzugehen.
Welche Vor- und Nachteile gibt es?
Vorteile eines Tagesgeldkontos sind zum einen die Flexibilität. Anleger können jederzeit ohne Zinsverlust auf das Geld zugreifen, denn die Verzinsung erfolgt tagesaktuell. Das ist besonders wichtig für Unternehmen, die schnell auf Marktveränderungen reagieren müssen. Der weitere Vorteil des Tagesgeldkontos liegt in den höheren Zinsen. Girokonten sind im Gegensatz dazu teilweise immer noch mit null Prozent verzinst.
Ein weiterer Vorteil ist der Aspekt der Sicherheit. Tagesgeldkonten sind in der Regel durch den Einlagensicherungsfonds abgesichert. Diese sind somit eine risikofreie Option für das verfügbare Kapital. Wenn das Geld zudem auf mehrere Banken verteilt ist, ist auch das Kapital durch den jeweiligen zusätzlichen Anteil im Einlagensicherungsfonds besser geschützt. Falls bei einem Kreditinstitut der Online-Banking-Zugang aus technischen Gründen nicht möglich sein sollte, kann der Unternehmer auf eines seiner anderen Konten zugreifen.
Nachteile eines Tagesgeldkontos ergeben sich für Unternehmerinnen und Unternehmer vor allem durch den variablen Zinssatz: Mögliche Schwankungen können zu Planungsunsicherheit führen, wenn sie mit konstanten Erträgen rechnen und kalkulieren. Im Gegensatz zu festverzinslichen Anlagen haben sie keine Garantie auf einen festen Ertrag über einen bestimmten Zeitraum.
Was Unternehmerinnen und Unternehmer jetzt tun sollten
„Bei Durchsicht der Buchhaltungen unserer Mandanten stellen wir immer wieder fest, dass sie liquide Mittel ertragslos auf dem Girokonto parken“, sagt Steuerberater Jan Brumbauer von Ecovis in Plauen und Falkenstein. „Die Anlage liquider Unternehmensmittel auf einem Tagesgeldkonto kann jedoch gerade in einem Umfeld steigender Zinsen eine sinnvolle Entscheidung sein“, empfiehlt Brumbauer. Darüber hinaus kann die Anlage auf Festgeldkonten über einen Zeitraum ab 3 Monaten interessant sein.
Die Flexibilität und Sicherheit, die Tagesgeldkonten bieten, machen sie zu einer attraktiven Option für Unternehmen, die ihre Liquidität effizient managen wollen. Es empfiehlt sich jedoch, die aktuelle Zinssituation regelmäßig zu überprüfen und die Anlagestrategie nach dem eigenen Risikoprofil möglichst zinsbringend anzupassen.
Fazit
Jede finanzielle Entscheidung sollte gut überlegt sein. Es ist wichtig, verschiedene Optionen abzuwägen und eine Strategie zu wählen, die am besten zu den finanziellen Zielen und Bedürfnissen des Unternehmens passt. So lässt sich ein maximaler Mehrwert für das Unternehmen schaffen.