Die Fragen haben es in sich: Was wollen Sie im Leben erreichen? Wollen Sie wirklich Unternehmer sein? Wo setzen Sie Ihre Prioritäten? Sind Sie wirklich die Person, die das Unternehmen voranbringen kann? Wie viel Zeit widmen Sie dem Unternehmen? Welche Rolle spielt Ihr Lebenspartner oder Ihre Lebenspartnerin und Ihre Familie, wie werden Sie ihn oder sie einbeziehen?
Erst wenn die Antworten auf alle Fragen ein kräftiges JA ergeben, sollte man sich den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten einer Unternehmensübergabe widmen. Welche Form gewählt werden soll, lässt sich nicht allgemeingültig beantworten. Sabine Winter: „Jede Nachfolge ist Neuland.“
Erst Angestellter, dann Chef
Eine für Übergeber, Nachfolger und Unternehmen „systemimmanente“ und eher sanfte Lösung ist die Übernahme durch Mitarbeiter. Im Mittelstand ist immer häufiger die Übernahme durch (leitende) Angestellte zu beobachten. Dieses sogenannte Management- Buy-out (MBO) kommt grundsätzlich für jedes Unternehmen jeder Rechtsform in Betracht. Bezeichnend dafür sind spezifische Finanzierungsmodelle zur Realisierung.
„Die Übernahme durch leitende Angestellte lässt sich als Gütezeichen für das Unternehmen und für die Umsicht des Unternehmers bewerten“, unterstreicht Sabine Winter. „Denn die Bereitschaft dieser Mitarbeiter ist Ausdruck von Zukunftsorientierung und Risikobereitschaft. Zudem kann durch eine solche Lösung die Selbstständigkeit des Unternehmens gesichert werden.“
Wer als Angestellter das Unternehmen seines Chefs übernimmt, tritt in den dafür notwendigen Gesprächen nicht mehr als Angestellter, sonders als gleichberechtigter Partner auf. Die Kommunikation zwischen den beteiligten Partnern – Inhaber und bisheriger Angestellter – muss auf eine neue Stufe gehoben werden. Wird es dabei schwierig, erweist es sich als hilfreich, frühzeitig einen Unternehmensberater einzuschalten, der als Moderator fungieren kann. Für die Klärung der vielen und mehr als differenzierten Detailfragen im Rahmen einer Unternehmensnachfolge sollten Kammern und Berater zurate gezogen werden: Denn noch so viel Erfahrung und Wissen kann externen Sachverstand nicht aufwiegen.
Von ECOVIS begleitete Nachfolge prämiert Welche großen Früchte eine richtige Beratung beim Nachfolgeprozess tragen kann, beweist das Beispiel der Firma Schilder Illig GmbH aus Stollberg. Die Steuerberaterin des Unternehmens, Cornelia Meyer von Ecovis in Thalheim, schaltete sofort die Mittelstandsberaterin Sabine Winter ein, als es bei ihrem Mandanten um die Nachfolge ging. Die Lösung wurde zusammen mit Ecovis ausgearbeitet und umgesetzt. Dafür erhielt Schilder Illig den von der Bürgschaftsbank Sachsen und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen vergebenen Sächsischen Meilenstein 2013 als beste unternehmensinterne Nachfolge.
Merkpunkte zur Nachfolge
• Jeder Vorgang ist einmalig.
• Es werden kaum korrigierbare Fakten geschaffen.
• Notwendige Entscheidungen nicht auf andere Personen delegieren.
• Nachfolgeregelung ist ein längerer, ergebnisoffener, komplexer Prozess mit Eigendynamik.
• Die Prozessqualität entscheidet über die Akzeptanz des Ergebnisses bei allen Beteiligten.
• Berater liefern fachliche Orientierung und prozesstechnische Impulse.
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