Im Hinblick auf die für das White Paper geleistete gemeinsame Arbeit verschiedener Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft zeigt sich Stefan Mengel erfreut: "Eine solche vorwettbewerbliche Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette stärkt Deutschland als Innovationsstandort und ist ein vorbildliches Beispiel dafür, wie die Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung wirken sollte. “
Dr. Christoph Heer, Sprecher des Arbeitskreises Automotive, ergänzt hierzu: „Zusätzlich erlaubt eine einheitliche und idealerweise geförderte Modellierungsstrategie über alle Ebenen der Wertschöpfungskette hinweg eine deutliche Entwicklungsbeschleunigung für künftige Fahrzeugelektronik und damit einen Wettbewerbsvorteil für die heimische Automobilindustrie.“
Zusätzlich erlaubt eine einheitliche und idealerweise geförderte Modellierungsstrategie über alle Ebenen der Wertschöpfungskette hinweg eine deutliche Entwicklungsbeschleunigung für künftige Fahrzeugelektronik und damit einen Wettbewerbsvorteil für die heimische Automobilindustrie.Mit dem Ziel einer verbesserten und beschleunigten Zusammenarbeit entlang der automobilen Wertschöpfungskette widmet sich dieses White Paper der "Automotive Virtual Prototyping Platform", behandelt grundlegende technische Themen und identifiziert Herausforderungen. Außerdem legt es die Grundlagen für eine einheitliche Sprache und Begriffsdefinitionen, um allen Beteiligten in Firmen und Behörden zu helfen, den Virtual-Plattform-Ansatz für die Automobilindustrie zu verstehen.
90% aller Innovationen im Fahrzeug basieren auf der Mikroelektronik. Für Innovationsführer in der gesamten Automobillieferkette ist es daher unabdingbar, neue Möglichkeiten aus der Halbleiterindustrie und Elektronik möglichst schnell ins Fahrzeug einfließen zu lassen. Dazu wird die Optimierung aller Entwicklungsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette angestrebt, die von der Mikro- und Nanoelektronik über die Komponenten und Systeme bis zum fertigen Automobil reicht.
Das Whitepaper vermittelt Grundlagen verschiedener virtueller Plattformansätze und skizziert ihre Anwendbarkeit für die Automobilindustrie. Es konzentriert sich dabei auf technische Definitionen in Bezug auf Modellierungsgenauigkeit sowie auf die Schnittstelle zwischen Modellen. Die zentrale Herausforderung, wie Modelle aus verschiedenen Quellen und über verschiedene Abstraktionsebenen hinweg interagieren und wie verschiedene Anbieter und Partner entlang der automobilen Wertschöpfungskette zusammenarbeiten können, wird diskutiert. Um die Entwicklungs- und Innovationsgeschwindigkeit für künftige automobile Plattformen, wie z.B. des autonomen Fahrens zu erhöhen, wird eine übergreifende Kooperation und Entwicklungszusammenarbeit auf nationaler oder auch Europäischer Ebene angeregt.
Das bei der Veranstaltung edaForum19 vorgestellte White Paper kann kostenfrei über das edacentrum e.V. unter https://www.edacentrum.de/white-paper-automotive-virtual-prototyping-platform-verfuegbar heruntergeladen werden. Dort sind auch weitere Informationen zum Arbeitskreis Automotive des edacentrum, dem edacentrum selbst und dem edaForum19 zu finden.
Über den Arbeitskreis Automotive
Der Arbeitskreis Automotive ist eine Initiative des edacentrum, die durch das BMBF im Rahmen des Forschungsprogramms ICT 2020 über das Projekt EDA-APP (Projektlabel: 16ES0288) unterstützt. Er wurde Anfang 2017 von der deutschen Automobil- und Mikroelektronikindustrie gegründet. Zu seinen Mitgliedern gehören führende Unternehmen aus allen Bereichen der automobilen Wertschöpfungskette (OEM, Tier 1/2, Semiconductor, EDA). Sein übergeordnetes Ziel ist eine Innovationsbeschleunigung im Entwicklungsprozess zukünftiger Automobile, die einen bevorzugten, nahezu sofortigen Einsatz von mikro- und nanoelektronischen Innovationen und den dazugehörigen Komponenten und Systemen als Schlüsseltechnologie für zukünftige Mobilitätslösungen erfordert.
Der Arbeitskreis versteht sich nicht als ein rein industrieller Arbeitskreis. Als Maßnahmen zur Erreichung der technischen Ziele initiiert der Arbeitskreis geförderte F&E-Projekte, in denen Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen mitarbeiten, und differenziert sich so von bereits bestehenden Arbeitsgruppen anderer Organisationen.
Aufnahmeberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, die zum Zeitpunkt des Aufnahmeantrags eine Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland haben und hier relevante Forschungsaktivitäten im Sinne der Ziele des Arbeitskreis Automotive durchführen. Weitere Voraussetzung für die Aufnahmeberechtigung ist eine reguläre Mitgliedschaft des Antragstellers im edacentrum e.V..