Prof. Rößler hat mit seinem Einsatz vor allem den VLSI-Entwurf vorangebracht. Er hat mit seinen Forschungen zur Simulation von hochkomplexen, sowie analogen Schaltungen absolutes Neuland betreten. Ein wichtiger Meilenstein in den 70/80er Jahren war der industriell viel genutzte LSI-Simulator. Als "Motor der Industrieforschung" hat sich Prof. Rößler für eine anwendungsnahe Forschung an Universitäten eingesetzt und stand als Mentor und Gutachter für viele Doktorarbeiten.
In den 90er Jahren setzte er seine Kraft für den Erhalt der Mikroelektronikindustrie und -forschung im Thüringer Raum ein. Er engagierte sich für die Gründung des "Instituts für Mikroelektronik und Mechatronik-Systeme", in dessen Forschungsbereich "Mikroelektronik" er die Leitung übernahm. Sein Einsatz galt der engen Zusammenarbeit von Industrie, Forschungseinrichtungen und Universitäten bei der Weiterentwicklung der EDA. Als Mitarbeiter mehrerer Firmen und des IMMS war er verantwortlich in vielen Projekten der EDA-Forschung. Neben diversen Fachgremien war er Mitglied im Arbeitskreis SSE, der die Voraussetzungen für die Gründung des edacentrum schuf.
Die EDA-Medaille 2009 wird damit einer Persönlichkeit verliehen, die die Entwicklung und Verbreitung der EDA in Deutschland wesentlich vorangetrieben hat.