Prof. Anheier hat mit seinem Engagement vor allem die anwendungsnahe Entwicklung von Simulations- und Testverfahren für mikroelektronische Anwendungen maßgeblich beeinflusst. Die Entwicklung von Testsoftware und Simulationsmethoden in den 80er Jahren bei Philips in Hamburg ist eng mit seinem Namen verbunden. Prof. Anheier hat sich seit den 90er Jahren auch an der Hochschule stets für eine enge Kooperation zwischen Forschung und industrieller Anwendung eingesetzt und war Mentor und Gutachter zahlreicher Dissertationen.
Prof. Anheier ist Mitbegründer des Instituts für Theoretische Elektrotechnik und Mikroelektronik in Bremen, wo er über viele Jahre als Professor und Studiendekan tätig war. In dieser Zeit hat er auf dem Gebiet EDA und hier insbesondere im Bereich des Tests mikroelektronischer Schaltungen den engen Kontakt zwischen Industrie und Universität entscheidend intensiviert. Zusammen mit seinen Mitarbeitern war er aktiv an zahlreichen Projekten der EDA-Forschung beteiligt. Er war Mitglied verschiedener Fachgremien, unter anderem langjähriger Sprecher der GI/ITG/GMM-Fachgruppe Testmethoden und Zuverlässigkeit.
Die EDA-Medaille 2010 wird damit einer Persönlichkeit verliehen, die die Entwicklung und Verbreitung von EDA in Deutschland wesentlich vorangetrieben hat.