Zum ersten Mal tritt bei dieser wichtigen deutschen EDA-Veranstaltung auch die europäische Forschungsinitiative CATRENE/MEDEA+ auf, die ihre vergleichbar ausgerichtete "Design Technology Conference (DTC)" zusammen mit dem edaWorkshop veranstaltet. "Wenn wir unsere international führende Stellung in der Entwurfsautomatisierung nanoelektronischer Systeme halten wollen, müssen wir gerade in Krisenzeiten die europäischen Kompetenzen im Entwurf und in der Anwendung vernetzen.", begründet Professor Wolfgang Rosenstiel, General Chairman des edaWorkshop und der CATRENE-DTC den Schritt zur Einbeziehung europäischer Fachleute in den Workshop. Das edacentrum Hannover unterstützt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb des Forschungsprogramms "IKT 2020" Projekte zum anwendungsorientierten Entwurf komplexer angewandter Systeme und Schaltungen.
Das Programm bietet nach der Begrüßungsrede von Helmut Bossy vom BMBF als Vertreter des Fördergebers unter anderem Vorträge des Keynote-Sprechers Giovanni De Micheli (Professor and Director of the Institute of Electrical Engineering and of the Integrated Systems Centre at EPF Lausanne, Switzerland) zum Thema "System-Level Entwurfstechniken für heterogene verteilte Systeme". Dabei wird er auch auf Innovationen in der Entwurfstechnologie und Schaltungstechnik eingehen, die nötig sind, um heterogene, verteilte Systeme zu entwerfen. Solche Systeme könnten zum Beispiel in der Kleidung über den ganzen Körper verteilt eingesetzt werden, um problemlos den Gesundheitszustand von Rehabilitationspatienten zu überwachen. Mit der Perspektive des Entwurfs komplexer Systeme beschäftigt sich vor allem Dominique Henoff (STMicroelectronics) in seinem Vortrag zum Thema: "Dreidimensionale Integration (von Chips) für Multimedia Anwendungen". Hier geht es um die Vorteile, Chips nicht mehr waagerecht ausgedehnt zu fertigen, sondern quasi hochkant (gestapelt), was aber gleichzeitig neue Herausforderungen für die Herstellungstechnologie und die Wärmeableitung mit sich bringt. Klaus Revermann ( Leiter der Abteilung Body Electronics and Components bei Volkswagen ) spricht zum Thema: "Herausforderungen im Automotive Bereich aufgrund steigender Komplexität, neuerer Prozesse und höherer Anforderungen an Sicherheit und Komfort". In einer Panel-Diskussion mit Peter van Staa (Bosch), Rudy Lauwereins (IMEC), Christian de Vries (NXP) und Prof. Bernd Ponick (Leibniz-Universität Hannover) geht es um das zukünftige "Ökosystem" und speziell darum, ein europäisches Elektroauto zu bauen, was aus der Sicht des BMBF und der Automobilbauer als wichtiges Zukunftsprojekt gefordert und gefördert wird.
Parallel zu den Vorträgen und Diskussionen werden in einer Ausstellung Demonstrationen und Prototypen aktueller Anwendungen gezeigt.
Wissenschaftler und Anwender sind eingeladen, sich bis spätestens 15. Mai anzumelden, um mit ihren Projekten den edaWorkshops zu bereichern und aktuelle Anregungen für ihre Arbeit zu erhalten. Anmeldeformalitäten und weitere Informationen unter www.edacentrum.de/edaworkshop