In visionärer Weise hat Prof. Mucha bereits zu Beginn der siebziger Jahre die herausragende Bedeutung des Tests für die Entwicklung und Produktion hochkomplexer integrierter Schaltungen und Systeme in der Mikro-elektronik erkannt. Mit zahlreichen maßgeblichen Veröffentlichungen zur Testmethodik, zur Testmustererzeugung und vor allem zum Selbsttest hat er in Forschung und Anwendung wesentliche Impulse gegeben. Sein 1980 zusammen mit B. Könemann und G. Zwiehoff entwickeltes BILBO-Testkonzept bildet heute die Grundlage für nahezu alle Selbsttests in integrierten Schaltungen. Stets waren seine Arbeiten gleichermaßen von hohem mathematischen Anspruch und praktischen Realisierungsaspekten geprägt. Dies machte ihn zu einem weltweit außerordentlich geschätzten Gesprächspartner sowohl in akademischen als auch in industriellen Kreisen. Prof. Mucha hat es darüber hinaus verstanden, die komplexe Thematik auch in der Lehre zu etablieren und zahlreiche Studierende zu einer Tätigkeit auf diesem Gebiet anzuregen. Eine große Zahl exzellenter Doktoranden legt davon Zeugnis ab.
Die EDA-Medaille 2002 wurde einer Persönlichkeit verliehen, die die EDA-Entwicklung in Deutschland über mehrere Jahrzehnte nachhaltig geprägt hat.