Eine der bedeutendsten Herausforderungen ist heute die Reduzierung des CO2-Ausstoßes. In Europa entfallen bis zu 40 % des Gesamtenergieverbrauchs auf kleinere Gebäude und Gebäudegruppen. Das Projekt SmartCoDe positioniert sich an der Schnittstelle zwischen privaten Energieverbrauchern und lokalen Energieerzeugern und adressiert die Senkung dieses Energieverbrauchs durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT). Denn mit SmartCoDe ist es möglich auch auf globaler Ebene zu kommunizieren: Das lokale Management stellt die Schnittstelle zum globalen Netz dar und kann sein Verhalten den Anforderungen des Netzes anpassen, sofern dies vom Nutzer gewollt ist und die relevanten Informationen vom Netzbetreiber bereitgestellt werden.
„Mit dem aufschlussreichen Videoclip wollen wir den Bekanntheitsgrad dieser zukunftsweisenden Technologie erhöhen. Wir sind davon überzeugt, dass es notwendig ist, künftig Energiemanagementsysteme auch Privathaushalten bereitstellen zu können, was das Ziel des EU-Projekts SmartCoDe ist“, bekräftigt Wolfgang Rosenstiel, Vorstandsvorsitzender des edacentrum. Intelligentes Energiemanagement soll helfen, auch in Privathaushalten diverse Stromverbraucher geschickt zu steuern und lokale erneuerbare Energieressourcen einzubinden.
Herzstück des SmartCoDe-Konzepts ist ein hochintegrierter Chip, der sich als kompaktes Modul in möglichst viele verschiedene Haushaltsgeräte integrieren lässt. Mit ihm ist nicht nur die Erfassung von Daten beim Endverbraucher möglich, sondern auch ein intelligentes Handeln, gesteuert durch ein zentrales Energiemanagement¬system. Konkret handelt es sich bei dem Chip um ein System-in-Package-Modul (SiP), das als Prototyp vom Projektpartner Infineon Technologies im SmartCoDe-Verbund entwickelt wird.
Energiesparen mit IKT
Auf der diesjährigen CeBIT 2012 in Hannover demonstrierte das edacentrum auf dem Gemeinschaftsstand der Europäischen Kommission die technologischen Voraussetzungen für den Umstieg auf erneuerbare Energien im Rahmen des Forschungsprojektes SmartCoDe. Im Fokus stand die Verantwortung der Mikroelektronik für den Bereich ‚Erneuerbare Energien‘ und deren Relevanz beim Umstieg auf erneuerbare Energiequellen. Noch in diesem Jahr wollen die acht Projektpartner mit einem SmartCoDe-Demonstrator den Proof-of-Concept erbringen. Die Ergebnisse des Projekts SmartCoDe werden Energiemanagement in Gebäuden und Stadtvierteln zu sehr geringen zusätzlichen Einmalkosten ermöglichen.
Die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Neelie Kroes, ließ es sich nicht nehmen, sich während ihres CeBIT-Messerundgangs über SmartCoDe zu informieren. Am Stand ließ sich Kroes eine Live-Demo des SmartCoDe-Projekts zeigen, das dem Endverbraucher ein intelligentes Energiemanagement ermöglicht und Strom verbrauchende Anwendungen clever mit besonderem Fokus auf Sicherheit und Datenschutz koordiniert. Auf diese Weise werden signifikante Energieeinsparungen ermöglicht. Dabei interessierte sich die EU-Kommissarin insbesondere für das SiP-Chipmodul. In diesem Zusammenhang wurde anschaulich dargelegt, welchen Stellenwert die Mikroelektronik als die wegbereitende Technologie ("Key Enabling Technology", KET) bei der Lösung der Probleme des 21. Jahrhunderts einnimmt.
Der Videoclip ist ab sofort auf der Website von des Projektes (https://www.fp7-smartcode.eu) und auf YouTube (http://youtu.be/rN0HvT-bgQ4) hinterlegt.
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Über SmartCoDe:
Das Projekt SmartCoDe wird im Rahmen des 7. Forschungsrahmenprogrammes (Framework Program, FP7) von der Europäischen Kommission gefördert. Oberstes Ziel ist es, den Energieverbrauch kleiner Gebäude und Stadtviertel auszubalancieren und zu senken, um so den Weg für energetisch neutrale beziehungsweise energetisch positive lokale Stromnetze zu ebnen. Es handelt sich um ein auf drei Jahre angelegtes STREP-Vorhaben (Specific Targeted Research Project), das im Januar 2010 begann und im Rahmen des Programms „ICT-2009“ gefördert wird. Insgesamt arbeiten acht Partner aus fünf europäischen Staaten zusammen.
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