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Weichenstellungen für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands

(PresseBox) (Hannover, )
Initiiert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung findet am 16. und 17. Mai in Hannover der Ekompass-Workshop 2006 statt. Bei dieser führenden deutschen Veranstaltung treffen sich weit über 100 Manager, Entwickler und Ingenieure aus der Halbleiterindustrie. Hier werden Projekte angestoßen und koordiniert, die maßgeblichen Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands und Europas in den nächsten Jahren und Jahrzehnten haben werden. Millionen von Arbeitsplätzen werden von den Ergebnissen dieser Projekte profitieren. Und dabei dreht sich alles um den Begriff "EDA".

Sie haben richtig gelesen: EDA. Doch was ist das? Und: Wieso haben Sie davon noch nichts gehört, wenn es so wichtig ist?

Das Problem: Mikrochips sind aus unserem modernen Leben nicht mehr wegzudenken und bestimmen nahezu jeden Bereich der Wirtschaft. Es scheint selbstverständlich zu sein, dass Jahr für Jahr immer leistungsfähigere, komplexere Chips auf den Markt kommen. Längst ist man vom Bereich der Mikro-Elektronik in den der Nano-Elektronik vorgestoßen, in dem teils gänzlich andere physikalische Gesetze gelten, als wir sie aus unserer "normalen" Welt kennen.

Die herstellende Industrie hat mittlerweile jedoch ein riesiges Problem, von dem in der Öffentlichkeit nur wenig bekannt ist.

Zwar können Halbleiterfabriken laufend neue, bessere Superchips herstellen, aber es fehlt zunehmend an der Möglichkeit, diese auch in adäquater Zeit zu planen und ent-werfen. Längst arbeiten mehrere hundert Ingenieure an der Entwicklung eines Chips; bald müssten es Tausende sein. Eine Aufgabe, die kaum mehr zu koordinieren und zu finanzieren ist. Die Entwicklungskosten für - wohlgemerkt! - einen einzigen Chip betragen schnell mehrere Milliarden Euro - eine Investition, die selbst von den größten Konzernen nicht mehr alleine zu bewältigen ist.

Einen Ausweg bietet hier nur die vorangetriebene Automatisierung des Chipentwurfs, sprich EDA (Electronic Design Automation). Dies gilt mittlerweile als die Schlüsseltechnologie in der Halbleiterindustrie. Nur wer hier die Nase vorn hat, kann seine führende Stellung im Weltmarkt behaupten, eben weil er seine Chips schneller und mit besserer Qualität auf den Markt bringen kann als andere - gleichgültig, ob es nun um Fahrzeugelektronik, Handys oder Funketiketten geht, die demnächst die Einkaufswelt revolutionieren werden.

Zu diesem Zweck hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung 2001 das edacentrum ins Leben gerufen. Mit dem Ekompass-Programm fördert und koordiniert dieses unabhängige Institut seitdem die industrielle anwendungsnahe Forschung. Ein dichtes Netzwerk wurde aufgebaut, in dem sowohl nahezu alle maßgeblichen Forschungseinrichtungen als auch die führenden Unternehmen wie Infinion, AMD, Bosch oder Nokia - um nur einige zu nennen - vereint sind. Das be-deutet: geballte Wissens- und Vermarktungsmacht, um den technologischen Standort Deutschland in Kooperation mit anderen europäischen Partnern zu sichern und auszubauen. Das BMBF stellte dazu bislang 160 Millionen Euro an Fördergeldern für Ekompass-Projekte zur Verfügung.

Einmal im Jahr treffen sich alle maßgeblichen Entscheidungsträger und Entwickler im Rahmen des Ekompass-Workshops, der diesmal im Hotel Courtyard-by-Marriott am Maschsee stattfinden wird. Dabei wird nicht nur das Ergebnis bisheriger Arbeit - in Form von Vorträgen, Demonstrationen und Prototypen - einem breiten Fachpublikum vorgestellt, sondern auch über weitere Projekte im Rahmen eines neu-en Förderprogramms bis zum Jahr 2011 entschieden.

Wichtig: Zugleich findet ein großer Kooperationsmarkt unter dem Motto "Ideen suchen Abnehmer - Markt sucht Innovationen" statt. Die Teilnahme ist für alle Hochschulen wie auch Start-up-Unternehmen offen. Hier können sie ihre Forschungsgebiete, Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Eine einmalige Chance, potentielle Kooperationspartner zu finden.

Wir würden uns daher sehr freuen, wenn Sie auf den Workshop und Kooperations-markt aufmerksam machen könnten - gleichwohl des zugegebenermaßen komplexen Themas. Vielleicht ergibt sich aus ihrer Erwähnung ein zukunftsweisender Kontakt.
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