„Open Space, also ein klassisches Büro, funktioniert bei uns meistens nicht. Wir sitzen oft in stundenlangen Videocalls und würden dann alle anderen bei der Arbeit stören“, erzählt Stephan Dörr. Der Diplom-Informatiker ist einer der beiden Geschäftsführer und führenden Spezialisten der Softwareschmiede. Um für alle eine ruhige Arbeitsumgebung zu schaffen, musste vor dem Bezug des Büros also unbedingt eine Lösung für den großen Raum gefunden werden.
„Wir haben eine solche Variante in ähnlichem Kontext gesehen und uns entschlossen, in unserem Büro auch so ein Tor einzubauen, um unterschiedliche akustische Zonen herzustellen.“
Jede Hand wurde gebraucht
Ganz so einfach habe sich der Einbau dann aber doch nicht gestaltet. Denn die Tür zum Büro ist nur einen Meter breit. Das Tor mit einer Breite von 3900 mm und einer Höhe von 2300 mm musste also in Einzelteilen hereingetragen werden. Auch ein Gabelstapler hätte nicht durch die Tür gepasst. Somit hat sich der Geschäftsführer tatkräftig selbst mit auf die Leiter gestellt und geholfen, den Kasten mit der Torspirale Richtung Decke zu stemmen.
Über dem Büro befinden sich Wohnbereiche. Das Tor wurde aus diesem Grund mit Schwingungsdämpfern an der Wand und im Boden unter dem Estrich schallentkoppelt.
Und weil die Arbeitsräume einer Softwarefirma nun mal keine Industriehalle sind, waren vor der Montage etliche Vorarbeiten zu leisten. Ein Schlosser hat die Stahl-Unterkonstruktion in Abstimmung mit dem EFAFLEX Außendienst hergestellt und, ebenfalls in Einzelteilen, geliefert.
„Wir arbeiten für namhafte Kunden in ganz Deutschland und sind Teil vieler kreativer Projekte“, berichtet Stephan Dörr. „Deshalb folgen wir natürlich dem Anspruch, dass auch unser unmittelbares Arbeitsumfeld Ideenreichtum und Ästhetik widerspiegelt. Ein Tor nur vor eine Wand zu montieren, hätte unseren Vorstellungen nicht entsprochen. Also wurden die Laibungen um das Tor herum mit hochwertigen Alu-Dibond beschichteten Platten, die aus zwei sehr dünnen Aluminium-Deckschichten von etwa 0,3 mm und einem Kern aus Polyethylen bestehen, eingefasst.“
Akustische Trennung funktioniert
Der hohe Aufwand hat sich für die Mitarbeiter von codemotor gelohnt: „Ist das Tor geschlossen, hört man fast nichts mehr aus dem Nebenraum und unsere Mitarbeiter nehmen diese Möglichkeit gern an“, beschreibt der Diplom-Informatiker. Außerdem lässt sich das Büro innerhalb von zwei Sekunden komplett verwandeln.
Die klarsichtigen Lamellen des Tores lassen bei allem Lärmschutz den schönen, weitläufigen Charakter des modern gestalteten Büros zur Geltung kommen.
Das Einzige, was rund um das Tor noch an die industrielle Anwendung erinnert, ist der runde Drucktaster an der Wand, der zum Öffnen des Tores dient. „Den wollten wir unbedingt haben. Und ob Sie es glauben oder nicht: Der große rote Knopf macht jedes Mal Spaß.“