Der TSW202 ist der erste gemanagte PoE+-Switch von Teltonika, welcher nicht nur granulare Netzwerkmanagement-Funktionen bietet, sondern gleichzeitig auch die Stromverteilung der peripheren Geräte zentralisiert und damit effizienter macht. Das lüfterlose Gerät unterstützt MRP-, Profinet sowie EtherNet/IP und kann Jumbo-Frames bis 10.000 Byte verarbeiten. Beide Switches können in die Teltonika RMS (Remote Management System) eingebunden werden. Damit lässt sich beispielsweise die Firmware zentral aktualisieren.
Über die beiden SFP-Ports ist eine direkte 20 Gbit/s High-Speed-Anbindung an Backbones möglich. Die acht Gigabit-Ethernet-Ports stellen jeweils bis zu 30 W für die Versorgung von Kameras und anderen Peripheriegeräten bereit. Damit eignet sich der TSW202 optimal für anspruchsvolle Aufgaben in der Bildverarbeitung sowie in der industriellen Automation. Dank des integrierten Hutschienen-Adapters ist die Montage im Schaltschrank keine Herausforderung.
Der TSW212 nutzt die Hardware-Plattform des TSW202, bietet aber kein PoE. Beide Geräte sind Managed L2-Switches mit zusätzlichen L3-Funktionen, wie etwa der DHCPv6-Client-Unterstützung oder einem statischen IPv6-Routing für eine bessere Netzwerkverwaltung. Wie der TSW202 verfügt auch der TSW212 über acht Gigabit-Ethernet-Ports sowie über zwei SFP-Ports für eine robuste Glasfaserkommunikation mit großer Reichweite. Beide beherrschen alle gängigen Industrieprotokolle wie EtherNet/IP, Profinet oder MRP.
Die Geräte verfügen über einen Weitbereichseingang für DC-Versorgungsspannungen zwischen 7 und 57 V. Der Eigenverbrauch liegt bei maximal 8 Watt. Wenn der TSW202 im PoE+-Modus eingesetzt wird, benötigt er eine Versorgungsspannung zwischen 44 und 57 V DC bei einer maximalen Leistungsaufnahme von 250 W.
Untergebracht sind die neuen Managed Switches von Teltonika in einem stoß- und schlagfesten Aluminiumgehäuse mit Schutzklasse IP30. Der Einsatz ist im Temperaturbereich von -40…+75 °C möglich. Die Halterung für die Hutschiene ist im Gehäuse integriert und erlaubt damit eine problemlose Installation im Schaltschrank, zumal sich alle Anschlüsse auf der Vorderseite befinden. Eine zusätzliche Erdungsschraube auf der Rückseite komplettiert die Ausstattung. Alternativ können die rund 600 Gramm schweren Geräte auch an der Wand befestigt werden.
Beide Geräte nutzen das verbreitete RutOS, welches selbst auf dem OpenWRT-Linux-System basiert. Über RutOS ist ein Update der Router-Software möglich, ohne die aktuelle Konfiguration zu verlieren. Selbstredend bieten die beiden der TSW202 sowie der TSW212 eine Sicherheitsausstattung auf dem aktuellen Stand der Technik.
EFCO, seit Sommer 2023 akkreditierter Vertriebs- und Service-Partner von Teltonika, ist als eines der ersten Unternehmen in Europa bereits mit Mustern der neuen Managed Switch Generation ausgestattet worden. Diese sind daher in kleinen Stückzahlen kurzfristig verfügbar. Mit dieser Zusammenarbeit trägt Teltonika der Tatsache Rechnung, dass moderne IE-Endgeräte zunehmend komplexe Funktionen bieten - und damit deren optimaler und ressourcensparender Einsatz für Automatisierungstechniker nicht immer offensichtlich ist. Oder mit anderen Worten: Aus den früheren “Install and Forget”-Switches werden zunehmend aktive Kommunikationsgeräte, die Zusatzfunktionen bis hin zu EDGE-Aufgaben übernehmen können.
Technische Hintergrundinformationen für Redakteure
Managed Switches arbeiten auf der Ebene 2 des OSI-Modells und werden daher häufig auch als Level 2 oder L2-Geräte bezeichnet. Sie dienen dazu, komplexere Netzwerke in gut wartbare Segmente aufzuteilen - in der Industrie häufig mit der zusätzlichen Maßgabe, für möglichst kurze Latenzen zu sorgen, indem sich die Geräte, die auf Reaktionszeiten von Millisekunden angewiesen sind, im gleichen Segment befinden - also am gleichen Switch angeschlossen sind. Damit sind Switches die Grundkomponenten, um komplexere Netzwerke aufzubauen.
Die Ebene 3 des OSI-Modells dient dem Routing der Datenpakete. Router haben die Aufgabe, Pakete zwischen Netzwerksegmenten zu steuern und damit zu entscheiden, welchen Weg ein Paket nimmt. Router können Pfade überwachen oder die zur Verfügung stehende Bandbreite analysieren. Router kümmern sich also - bildlich gesprochen - um die mit Switches aufgebauten Netzwerke.
Eine Zwischenstufe nehmen L2-Switches mit L3-Fähigkeiten ein - wie der TSW202 oder der TSW212 von Teltonika: Damit lassen sich beispielsweise Pfade für bestimmte Pakete statisch vorgeben, sowohl im IPv4- als auch im IPv6-Routing-Umfeld. Sie beherrschen statische IPv6-Adressen und bieten zudem eine DHCPv6-Client-Unterstützung.