Das EU-Recht auf Reparatur zeigt zwar in die richtige Richtung, gilt jedoch nicht für Unterhaltungselektronik. Obwohl hier viel Potenzial steckt: Denn wenn es um Elektromüll in Deutschland geht, steht Unterhaltungselektronik an vierter Stelle (Quelle: UBA) – und der Verkaufsmarkt wächst weiter rasant. Allein Videospielkonsolen legten im Jahr 2020 um 17,6 Prozent zu (Quelle Statista/gfu/hemix).
Kundenaspekte: Reparaturkosten und Umwelt
Der erste Teil der Praxisstudie von EffizientNutzen konnte zeigen, dass Reparieren von Unterhaltungselektronik möglich ist, jedoch nicht einfach: Rund 65 Prozent der eingesendeten Produkte waren nach der Reparatur wieder betriebsfähig. Doch eines machte eine begleitende Umfrage im Rahmen des Forschungsprojekts auch klar: „Für Verbraucherinnen und Verbraucher, die ein Gerät zur Reparatur geben möchten, sind neben Umweltaspekten die Kosten der final entscheidende Punkt“, so Dr. Andreas Wenda, Entwicklungsleiter für die Aufarbeitung und Reparatur von Automobilelektronik im Bosch Electronic Service, die in Hildesheim die Reparaturversuche durchführen. Deshalb wird im zweiten Teil untersucht, wie Kosten für eine Reparatur minimiert werden können. Ein wichtiger Beitrag für eine verlängerte Gebrauchsdauer von Elektronikgeräten. Für die Forschungspartner soll am Ende eine – auch in Hochlohnregionen funktionierende – datenbasierte Entscheidungsunterstützung für ein wirtschaftliches Reparatursystem stehen.
Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer willkommen
Verbraucherinnen und Verbraucher, die ein defektes Gerät besitzen und sich bereit erklären, an Befragungen teilzunehmen, können sich an der markenunabhängigen Reparaturstudie des Forschungsprojekts „EffizientNutzen“ beteiligen. Details und Registrierung auf der Webseite:
https://www.effizientnutzen.de/angebot/