Wie müssen Produkte gestaltet werden, damit sie länger im Nutzungskreislauf verbleiben? Wie können neue und nachhaltige Geschäftsmodelle – wie z. B. Rückhol-Services oder Product-Service-Systeme – aussehen? Was kann ich als produzierender Betrieb konkret tun, um das Klima zu schonen? Die CIRCO-Workshopreihe bietet Unternehmen Antworten und gibt ihnen methodische Werkzeuge an die Hand, um neue, nachhaltige Produkte und Geschäftsmodelle selbstständig zu entwickeln.
„In der Möbelindustrie bestehen große Potenziale, Produkte länger im Nutzungskreislauf zu halten – ob durch Reparatur-Angebote, Wiederaufbereitung oder die Erschließung neuer Märkte für die Weiternutzung von Sofas, Tischen und Stühlen“, weiß Stefan Alscher, Ressourceneffizienz-Berater der Effizienz-Agentur NRW. „Zirkuläre Produkte und Geschäftsmodelle können dabei einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaftswachstum leisten und ermöglichen es gleichzeitig, Ressourcen und Umwelt zu schonen.“
In insgesamt vier Workshops wurden die bestehenden linearen Geschäftsmodelle der Unternehmen untersucht und identifiziert, welche Potenziale für zirkuläre Lösungen bestehen. Ihre entwickelten Produkt- und Geschäftsmodell-Ideen stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schließlich beim Abschlussworkshop in Herford in einem Pitch vor.
Die Workshopreihe schlossen u. a. die addupp GmbH aus Köln, die burgbad AG aus Schmallenberg, die nobilia-Werke J. Stickling GmbH & Co. KG aus Verl, Rotpunkt Küchen aus Bünde, die Poggenpohl Möbelwerke GmbH aus Herford, die König + Neurath AG aus Karben, die Sudbrock GmbH aus Rietberg und die REHAU Industries SE & Co. KG - Furniture Solutions aus Rehau erfolgreich ab.
„Der durch die EFA gut organisierte CIRCO-Track hat aus unserer Sicht dazu beigetragen, dass sich die teilnehmenden Unternehmen aus der Möbelindustrie und der Möbelzulieferindustrie mit dem Thema Zirkularität von Produkten strukturiert auseinandergesetzt haben und mit selbst definierten Projekten gestartet sind, die sie nun in den nächsten Monaten weiterentwickeln werden“, sagt Heiner Strack, Leiter Technik, Umwelt und Normung der Verbände der Möbelindustrie.
Impuls für weiteren Austausch entlang der Wertschöpfungskette
Auch teilnehmende Unternehmen ziehen ein positives Fazit: „Der offene Austausch mit den anderen Teilnehmern der Branche erweiterte die Perspektive und war für uns sehr inspirierend. Der CIRCO-Track war einfach eine runde Sache“, sagt Dr. Susanne Steinhauer, Head of sustainability management der burgbad AG.
„Das besondere an diesem Track war es, dass erstmals mehrere Akteure einer Branche zusammengearbeitet haben“, so Linda Dierke, Leiterin Geschäftsfeld Entwicklung & Kooperationen der Effizienz-Agentur NRW, die den Track ebenfalls begleitete. „Unser Ziel ist es, diesen Austausch über den CIRCO-Track hinaus zu unterstützen und gegebenenfalls auch andere wichtige Akteure wie z. B. den Handel zu integrieren.“
Der CIRCO-Track in Herford war der achte Track der Effizienz-Agentur NRW. Mittlerweile haben rund 80 Unternehmen aus NRW mit CIRCO zirkuläre Ideen und Geschäftsmodelle entwickelt.
Im kommenden Herbst bietet die EFA einen weiteren branchenübergreifenden CIRCO-Track in den Regionen Münsterland und Niederrhein an.
Interessierte Unternehmen können sich jetzt informieren (www.ressourceneffizient.de).
Zu CIRCO
Die Effizienz-Agentur NRW (EFA) ist der erste CIRCO-Hub in Deutschland. Entwickelt wurde die CIRCO-Methode 2015 im Auftrag des niederländischen Umweltministeriums auf Basis der wissenschaftlichen Ergebnisse der Studie „Products that last“ der TU Delft. Die etablierte Methode wurde in den Niederlanden bereits erfolgreich von etwa 1500 Unternehmen und 700 Designern genutzt.
Unternehmen in Nordrhein-Westfalen können das erfolgreiche Workshop-Angebot jetzt kostenfrei nutzen.
Weitere Informationen zum Thema Circular Economy und zum CIRCO-Workshop finden Sie HIER.