Die neuen EU-Vorgaben verpflichten Hersteller künftig, Ersatzteile über einen bestimmten Zeitraum vorzuhalten und die betreffenden Produkte so zu gestalten, dass Komponenten mit herkömmlichen Werkzeugen zerstörungsfrei auseinandergebaut werden können. Auch müssen Reparaturinformationen mitgeliefert werden. Ziel ist es, die Lebensdauer von Produkten zu verlängern.
„Bisher wurden im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie vorrangig Energieeffizienzanforderungen gestellt“, sagt Lisa Venhues, ecodesign-Projektleiterin der Effizienz-Agentur NRW. „Zum ersten Mal werden nun auch Regelungen zur Langlebigkeit der Produkte getroffen, die insbesondere auf eine leichtere Reparatur hinwirken sollen.“
Design stellt Weichen für Umweltwirkung eines Produkts
Unternehmen, die ihre Produkte langlebiger, reparaturfähiger und ressourcenschonender gestalten wollen, können ecodesign-Methoden nutzen, um ihre Produktentwicklung zu verbessern. „ecodesign beschreibt dabei einen umfassenden Gestaltungsansatz mit dem Ziel, die Umweltbelastungen von Produkten und Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu senken“, erklärt Venhues.
Im Rahmen ihres ecodesign-Angebots vermittelt die in Duisburg ansässige Effizienz-Agentur NRW in Kooperation mit externen Beratern und Beraterinnen ecodesign-Ansätze und -Methoden und unterstützt so Betriebe aus NRW aktiv bei der Entwicklung ressourceneffizienter Produkte und Dienstleistungen.
„Mit ecodesign erschließen sich für Unternehmen auch neue Möglichkeiten – sei es die Entwicklung von Service-Angeboten und Rücknahmesystemen oder die Erschließung neuer Geschäftsfelder. Dadurch können Produkte, Komponenten und Materialien im Sinne einer Circular Economy länger im Nutzungskreislauf gehalten werden“, so Venhues.
Weitere Informationen zum ecodesign-Angebot der Effizienz-Agentur NRW erhalten Unternehmen unter www.ressourceneffizienz.de