Die Rickmeier GmbH mit 238 Mitarbeitenden entwickelt, fertigt und vertreibt weltweit Zahnradpumpen und Pumpenaggregate, Ventile und Ölversorgungssysteme sowie zugehörige Dienstleistungen für schmiertechnische Anwendungen.
Die Pumpen der Baureihe R5 sind neben den sogenannten UNI-Pumpen bisher die Standard-Produkte im Portfolio, die Kunden können eine Vielzahl von Optionen aus einem Baukasten wählen, einfach per Katalog. Um die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken, wurde das Baukastensystem unter Ressourceneffizienzmerkmalen optimiert, denn die Kunden verlangen zunehmend Produkte, die nicht nur ressourcen- und klimaschonend in der Anwendung sind, sondern auch selbst diese Kriterien erfüllen. Um dieses Ziel zu erreichen, nutzte Rickmeier das Beratungsangebot „ecodesign“ der EFA.
"ecodesign" beschreibt einen umfassenden Gestaltungsansatz mit dem Ziel, die Umweltbelastungen von Produkten und Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu minimieren. Wir als Effizienz-Agentur NRW stehen bei der Entwicklung ressourceneffizienterer Produkte und Dienstleistungen beratend zur Seite, erklärt EFA-Berater Stefan Alscher.
Zunächst wurde ein Referenzprodukt herausgesucht und gezielt auf Potenziale zur Materialeinsparung analysiert, wozu verschiedene unter ecodesign-Gesichtspunkten entwickelte Veränderungen in Bezug auf das Produkt sowie die Fertigungs- und Montageeffekte verglichen wurden. Durch die Verbesserung wird der Materialbedarf reduziert und der Montageaufwand verringert, das senkt den Materialverbrauch und optimiert gleichzeitig den Herstellprozess.
Das Ergebnis ist die neue Pumpenserie R6 mit einem optimierten Baukastensystem, mit dem die Variantenvielfalt um 70 Prozent reduziert wird, was wiederum zur Reduktion von Montageaufwänden von ca. 25 Prozent führt.
Bei vollständiger Substitution der Baureihe R5 durch die R6 können bis zu 34 Tonnen Grauguss und 55 Tonnen CO2-Äquivalente jährlich eingespart werden.
Ferner wurde durch die gezielte Analyse die Substitution der bleihaltigen durch bleifreie Lagerbuchsen erreicht. Zusätzlich dazu wurde im Projekt festgestellt, dass die bisher verwendeten bleihaltigen Schnellarbeitsstähle zukünftig für alle Produkte durch technisch gleichwertige bleifreie Materialen ersetzt werden sollen. Das bedeutet ein Einsparpotenzial von bis zu 100 kg Blei pro Jahr.
„Die Ergebnisse haben uns so sehr überzeugt, dass wir die im Rahmen der Beratung angewandten Prinzipien der ressourceneffizienten Produktentwicklung zukünftig als strategischer Baustein zur Unternehmensentwicklung einbeziehen werden“, so Rickmeier-Produktmanager Marc Witte.
Zur Rickmeier GmbH
RICKMEIER wurde 1914 gegründet und produziert heute am Unternehmensstandort in Balve-Garbeck Zahnradpumpen, Pumpenaggregate, Ventile und Ölversorgungssysteme. Engineering Dienstleistungen für schmiertechnische Anwendungen runden das Produktportfolio ab.
Geleitet wird das Familienunternehmen, mit seinen 238 Mitarbeiter:innen, in der vierten Generation durch die geschäftsführende Gesellschafterin. Das Ergebnis sind Produkte und Leistungen, die mit dem Prädikat Made in Germany ausgezeichnet sind und weltweit geschätzt werden.
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