16 Filialen betreibt der Familienbetrieb im Bergischen Land. Über 200 Produkte - vom Brötchen bis zum Gebäck - verlassen täglich die Bäckerei in Remscheid. Die Öfen wurden bis 2012 mit Öl befeuert. Mit dem Anschluss an das Erdgasnetz bestand für das Unternehmen die Möglichkeit, auf die kostengünstigere Gasversorgung umzustellen. Nach einem kostenfreien Beratungsgespräch mit dem Regionalbüro Bergisches Städtedreieick der Effizienz-Agentur NRW ließ die Bäckerei im Vorfeld der Umstellung die Produktion auf Ressourcen- und Energiesparpotenziale untersuchen.
Im ersten Schritt wurde das Sortiment analysiert und ermittelt, welche Produkte den meisten Umsatz erwirtschaften. Darauf aufbauend verbesserte die Bäckerei die Organisation der Warenanlieferung an die einzelnen Filialen. Überflüssige Fahrten und Überproduktion konnten so verringert werden. Auch die Trennung der nicht verkauften Backwaren nach Brotsorten wurde optimiert. Das dabei aussortierte Roggenmischbrot verarbeitet der Betrieb heute zu Snacks für Pferde. Das zahlt sich aus: Die Bäckerei Beckmann verdient am neuen Produkt und senkt gleichzeitig ihr Abfallaufkommen um jährlich 60 Tonnen.
Den Umstieg auf den Energieträger Gas nutzte das Unternehmen, um seine Energieeffizienz in der Produktion zu steigern. Heute werden moderne Gasbrenner mit einer Leistung von 200 kW genutzt. Die Pumpen- und Brennerlaufzeiten konnten verringert werden. Die konsequente Isolierung aller Leitungsabschnitte und Maßnahmen wie die Abschaltung der Heizkreispumpe in der Sommerzeit trugen dazu bei, den Energieverbrauch zu senken.
Die Firma Beckmann modernisierte auch ihre Kältetechnik. Ein intelligentes Kälte-Verbundsystem mit Wärmerückgewinnung ersetzte fünf Kältemaschinen. Heute arbeitet die Bäckerei dank der umgesetzten Maßnahmen nicht nur ressourceneffizienter, sondern schont durch die Verringerung des Ausstoßes an Kohlendioxid um ca. 14 Tonnen pro Jahr auch die Umwelt.