Erfahrungsberichte der Agentur und der Besuch des Landmaschinen-Produzenten LEMKEN in Alpen standen auf dem Programm der Vertreterinnen und Vertreter der beiden Generaldirektionen Umwelt und GROW (Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU). Dem Delegationsbesuch wird am 14. September 2015 eine Veranstaltung des NRW-Umweltministeriums zum Thema Ressourceneffizienz in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Brüssel folgen.
"Der Übergang zu einer grünen, energie- und ressourceneffizienten Wirtschaft ist eine wichtige Aufgabe der EU-Kommission und Kernziel des neuen Pakets zur Kreislaufwirtschaft, das wir gerade ausarbeiten", sagte Astrid Schomaker, Direktorin Strategie der Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission, beim Besuch in Duisburg. "Dabei sehen wir Ressourceneffizienz nicht nur als Schlüssel zur Erhaltung unserer Umwelt und zum Schutz des Klimas, sondern klar als Beitrag zur Stärkung des europäischen Wirtschaftsstandorts", betonte Schomaker.
"Nordrhein-Westfalen ist einer der wichtigsten Industriestandorte in der Union", sagte Viktor Haase, Abteilungsleiter im NRW-Umweltministerium. "Die Lösungen, die hier zur Verbesserung des Energie- und Materialeinsatzes in der Industrie entwickelt und umgesetzt werden, haben Vorbildcharakter für ganz Europa. Sie zeigen die Innovationsfähigkeit unserer Region und die Effizienz-Lösungen 'Made in NRW'. Die Effizienz-Agentur NRW ist deutschland- und europaweit in ihrer Konstruktion einzigartig."
"Ziel unserer Beratung ist es, Unternehmen für das Thema Ressourceneffizienz zu sensibilisieren und gezielt Effizienz-Maßnahmen in die Umsetzung zu bringen", erklärte Dr. Peter Jahns, Leiter der Effizienz-Agentur NRW. "Ressourceneinsparungen in Höhe von 50.000 Euro erzielen Unternehmen im Durchschnitt, wenn sie unser Beratungsangebot nutzen."
70 Tonnen Lack pro Jahr spart Landmaschinen-Hersteller LEMKEN durch effizientere Lackierung
Neben der Information über die bisherigen Tätigkeiten der Effizienz-Agentur NRW in Duisburg stand auch der Besuch des Landmaschinen-Herstellers LEMKEN in Alpen auf der Tagesordnung. Das Traditionsunternehmen produziert jährlich rund 15.000 landwirtschaftliche Geräte für die Bodenbearbeitung, Aussaat und den Pflanzenschutz und gehört damit zu den führenden Unternehmen der Branche in Europa.
Auf Basis der Beratungsleistung der Effizienz-Agentur NRW setzte das Unternehmen eine neue Lackierung um. Die neue Anlage stellt ein integriertes Gesamtkonzept zur abwasserarmen, umweltfreundlichen Beschichtung dar und ist Teil einer umfassenden Prozessoptimierung. LEMKEN verringerte durch die Maßnahme seinen Gasverbrauch im Bereich der Lackierung um 80 Prozent und senkte die CO2-Emissionen um 500 Tonnen pro Jahr. Darüber hinaus spart das Unternehmen jährlich 300.000 Kubikmeter Prozesswasser, 15 Tonnen Lösemittel und 70 Tonnen Lack ein.
"Umweltschutz ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensphilosophie bei LEMKEN. Wir fühlen uns der Landwirtschaft verbunden und sehen im verantwortungsvollen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen ein wichtiges Unternehmensziel. Unsere Maschinen helfen mit moderner Technologie, den Bodendruck zu reduzieren und möglichst wenig Pflanzenschutzmittel und Dünger einzusetzen. Auch Investitionen werden sowohl nach ökonomischen als auch nach ökologischen Kriterien bewertet", erklärte Rudi Vervoorst, Werksleiter bei LEMKEN.